Casebooks, d.h. juristische Lehrmittel, die Gerichtsentscheide ins Zentrum stellen, prägen US-amerikanische Law Schools. An juristischen Fakultäten im deutschsprachigen Raum sind Casebooks dagegen ein Randphänomen, allerdings mit zunehmender Bedeutung. Der vorliegende Beitrag entwickelt eine Typologie, die die Rolle von Casebooks in sechs verschiedenen Lehr-Lern-Modellen aufzeigt, jeweils mit Beispielen von Casebooks versehen, die auf dem Lehrmittelmarkt erhältlich sind. Zudem untersucht dieser Beitrag, wie Casebooks didaktisch konzipiert sein müssen, um einen erfolgreichen Erwerb von Strukturwissen zu ermöglichen. Dabei zeigt sich, dass die Gerichtsentscheide in einem Casebook einem didaktischen Framing unterzogen werden sollten - und nicht einer didaktischen Reduktion, wie dies bei Lehrbüchern und Fallsammlungen üblich ist.
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