„Repräsentationslücken“ im politischen System Deutschlands? Der Fall PEGIDA

Werner J. Patzelt

doi:10.5771/1610-7780-2015-1-99

Contents
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- 1–3 Editorial 1–3
  - Editorial
- 4–86 Schwerpunkt: Rechtliche und politische Verantwortung bei öffentlichen Großvorhaben 4–86
  - 4–32 Demokratische und rechtsstaatliche Verantwortlichkeit bei öffentlichen Großvorhaben Klaus Ferdinand Gärditz Klaus Ferdinand Gärditz 4–32
  - 33–74 Das Nürburgring-Desaster – aus der Sicht eines Mitverantwortlichen Ingolf Deubel Ingolf Deubel 33–74
  - 75–86 Großbauvorhaben als öffentliches Ärgernis? . Hans-Erhard Haverkampf Hans-Erhard Haverkampf 75–86
- 87–126 Abhandlungen / Analyses 87–126
  - 87–98 Quantitative easing (QE) in the Euro area: an exposition Jan-Willem van den End, Jakob de Haan, Ide Kearney Jan-Willem van den End, Jakob de Haan, Ide Kearney 87–98
  - 99–126 „Repräsentationslücken“ im politischen System Deutschlands? Der Fall PEGIDA Werner J. Patzelt Werner J. Patzelt 99–126
- 127–176 Berichte / Reports 127–176
  - 127–151 Auf dem Weg zu einer neuen Bundeswehr? Joachim Jens Hesse Joachim Jens Hesse 127–151
  - 152–176 The European Union in 2014: a review Sarah Ciaglia Sarah Ciaglia 152–176
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ZSE Zeitschrift für Staats- und Europawissenschaften | Journal for Comparative Government and European Policy , page 99 - 126

„Repräsentationslücken“ im politischen System Deutschlands? Der Fall PEGIDA

Autoren

Werner J. Patzelt

DOI
- doi.org/10.5771/1610-7780-2015-1-99
- ISSN: 1610-7780
- ISSN online: 1610-7780
Zusammenfassung

Der Beitrag sucht unter der Fragestellung „Was war oder was ist PEGIDA?“ der so bezeichneten Bürgerbewegung empirisch wie analytisch gerecht zu werden. Nach einer Summierung des Diskussions- und Forschungsstandes zum „Phänomen PEGIDA“ gilt der Frage nach den Ursachen, den Verstärkungsprozessen und potentiellen Folgewirkungen das Interesse. Dokumentiert sich in dieser Bewegung auch so etwas wie eine „Repräsentationslücke“ im politischen System Deutschlands, eine Ausdrucksform in anderen Parteien nicht aufgenommener nationalkonservativer Grundströmungen oder verbindet sich damit letztlich doch „nur“ ein spezifisches regionales Problem? Der Autor, teilnehmender Beobachter der Dresdner Ereignisse, plädiert dafür, sich gesamtdeutsch den realen Herausforderungen zu stellen, die PEGIDA nicht geschaffen, sondern vor alle Augen geführt hat. Was war - oder ist weiterhin - jene von Dresden ausgegangene PEGIDA-„Bewegung“, die so großen Zulauf, aber auch so viele Ableger quer übers Land und vereinzelt bis in andere Staaten fand?1 Wird in ihr etwas sichtbar, das den Dresdner Fall übersteigt, das etwas „typisch Ostdeutsches“ ist, womöglich gar etwas Gemeindeutsches darstellt? Oder versteht man PEGIDA am besten als eine eigenartige, den besonderen deutschen Umständen entsprungene Form dessen, was sich in den USA als „Tea-Party-Bewegung“ formiert hat, im Vereinigten Königreich als UKIP, in Frankreich als Front National oder in den Niederlanden als „Partij voor de Vrijheid“?
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