Das Nürburgring-Desaster – aus der Sicht eines Mitverantwortlichen

Ingolf Deubel

doi:10.5771/1610-7780-2015-1-33

Contents
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- 1–3 Editorial 1–3
  - Editorial
- 4–86 Schwerpunkt: Rechtliche und politische Verantwortung bei öffentlichen Großvorhaben 4–86
  - 4–32 Demokratische und rechtsstaatliche Verantwortlichkeit bei öffentlichen Großvorhaben Klaus Ferdinand Gärditz Klaus Ferdinand Gärditz 4–32
  - 33–74 Das Nürburgring-Desaster – aus der Sicht eines Mitverantwortlichen Ingolf Deubel Ingolf Deubel 33–74
  - 75–86 Großbauvorhaben als öffentliches Ärgernis? . Hans-Erhard Haverkampf Hans-Erhard Haverkampf 75–86
- 87–126 Abhandlungen / Analyses 87–126
  - 87–98 Quantitative easing (QE) in the Euro area: an exposition Jan-Willem van den End, Jakob de Haan, Ide Kearney Jan-Willem van den End, Jakob de Haan, Ide Kearney 87–98
  - 99–126 „Repräsentationslücken“ im politischen System Deutschlands? Der Fall PEGIDA Werner J. Patzelt Werner J. Patzelt 99–126
- 127–176 Berichte / Reports 127–176
  - 127–151 Auf dem Weg zu einer neuen Bundeswehr? Joachim Jens Hesse Joachim Jens Hesse 127–151
  - 152–176 The European Union in 2014: a review Sarah Ciaglia Sarah Ciaglia 152–176
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ZSE Zeitschrift für Staats- und Europawissenschaften | Journal for Comparative Government and European Policy , page 33 - 74

Das Nürburgring-Desaster – aus der Sicht eines Mitverantwortlichen

Autoren

Ingolf Deubel

DOI
- doi.org/10.5771/1610-7780-2015-1-33
- ISSN: 1610-7780
- ISSN online: 1610-7780
Zusammenfassung

Der Nürburgring ist eine der bekanntesten und traditionsreichsten Rennstrecken der Welt. Der Hauptzweck dieser Einrichtung liegt seit ihrer Eröffnung im Jahr 1927 in der regionalen Wirtschaftsförderung. In der strukturschwachen Eifel werden etwa 1.300 Arbeitsplätze durch den Nürburgring gesichert. Da bereits im Jahr 2002 erkennbar war, dass die Formel I wegen ihrer hohen und weiter steigenden Antrittsgebühren auf Dauer nicht mehr zu finanzieren ist, wurde der dem Land Rheinland-Pfalz und dem Kreis Ahrweiler gehörende Nürburgring nach gründlicher Planung in den Jahren 2007 - 2009 durch mehrere Hotels, einen Freizeitpark und ein Feriendorf ergänzt. Trotz gründlicher Vorbereitung und zahlreicher Gutachten, die die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Konzepts bestätigten, endete dieses Investitionsvorhaben in einem Desaster. Die geplanten Baukosten von 215 Mio. Euro wurden um 50% überschritten und die Besucherzahlen blieben weit unter den Erwartungen. Nachdem die EU-Kommission im Jahr 2012 zudem noch ein Beihilfeverfahren eröffnete und eine vom Land Rheinland- Pfalz geplante Rettungsbürgschaft untersagte, waren die Insolvenz und die Veräußerung des Nürburgrings unausweichlich.
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