Interessenvertretung von Solo-Selbstständigen Obwohl Selbstständige ohne eigene Beschäftigte gut 2,3 Mio. Personen und damit etwa 6 % aller Erwerbstätigen in Deutschland umfassen, bleiben ihre Interessen gesellschaftspolitisch unterrepräsentiert. Da es keine größeren Verbände zur Vertretung speziell ihrer Interessen gibt, wurden 30 Interviews in ausgewählten Branchen (Handwerk, Architektur, Journalismus, Pflege, IT-Dienste) zur Frage geführt: Welche Rolle spielen die Solo-Selbstständigen in der Politik der etablierten Kammern, Verbände, Gewerkschaften und Netzwerke? Der Befund, dass vor allem Verbände und Kammern kaum dezidierte Positionen zur Lage dieser Erwerbsgruppe haben, lässt sich auf deren geringe Sichtbarkeit als Minderheit in der Mitgliedschaft und auf die Heterogenität ihrer Interessenlagen (mit großen Einkommensdifferenzen) zurückführen. Aufgrund einseitiger normativer Zuweisungen von entweder Unternehmerposition oder arbeitnehmerähnlichem Status wird die gleichzeitige Wirksamkeit beider Merkmale in der Solo-Selbstständigkeit weithin unterschätzt. Die explorative Studie zeigt, wie anhaltend groß der Bedarf an Erfahrungsaustausch und Kooperation zwischen Interessenorganisationen ist, die sich für Solo-Selbstständige engagieren – im nationalen wie im internationalen Kontext.
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