Prekäre Beschäftigung und unsichere Haushaltslagen im Lebensverlauf: Gibt es in Deutschland ein verfestigtes Prekariat ?

Jutta Allmendinger; Kerstin Jahn; Markus Promberger; Brigitte Schels; Stefan Stuth

doi:10.5771/0342-300X-2018-4-259

Contents
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- 257–257 Titelei/Inhaltsverzeichnis 257–257
- 258–258 Kommentar 258–258
  - Renationalisierung der Wirtschaftspolitik: ein gefährlicher Irrweg Sebastian Dullien Sebastian Dullien
- 259–298 Aufsätze 259–298
  - 259–269 Prekäre Beschäftigung und unsichere Haushaltslagen im Lebensverlauf: Gibt es in Deutschland ein verfestigtes Prekariat ? Jutta Allmendinger, Kerstin Jahn, Markus Promberger, Brigitte Schels, Stefan Stuth Jutta Allmendinger, Kerstin Jahn, Markus Promberger, Brigitte Schels, Stefan Stuth 259–269
  - 270–278 Interessenvertretung von Solo-Selbstständigen Hans J. Pongratz, Lisa Abbenhardt Hans J. Pongratz, Lisa Abbenhardt 270–278
  - 279–287 Atypische Beschäftigungsverhältnisse in der digitalisierten Arbeitswelt Berndt Keller, Hartmut Seifert Berndt Keller, Hartmut Seifert 279–287
  - 288–298 Unternehmensmitbestimmung in Genossenschaften: zwischen Postdemokratie und Solidarität Moritz Boddenberg, Herbert Klemisch Moritz Boddenberg, Herbert Klemisch 288–298
- 299–316 Forschung aktuell 299–316
  - 299–306 Tarifbindung und betriebliche Interessenvertretung: Aktuelle Ergebnisse aus dem IAB-Betriebspanel 2017 Peter Ellguth, Susanne Kohaut Peter Ellguth, Susanne Kohaut 299–306
  - 307–316 Anforderungen an Datenstrukturen in der Arbeits- und Arbeitsmarktforschung Olaf Struck, Franziska Ganesch Olaf Struck, Franziska Ganesch 307–316
- 317–325 Berichte des WSI 317–325
  - Betriebsvereinbarungen 2017 – Verbreitung und (Trend-)Themen Helge Baumann, Sandra Mierich, Manuela Maschke Helge Baumann, Sandra Mierich, Manuela Maschke
- 326–330 Aus der Praxis 326–330
  - Mehr Wahlrecht bei der Arbeitszeit - Der Tarifabschluss in der Metall- und Elektroindustrie 2018 Roman Zitzelsberger Roman Zitzelsberger
- 331–344 Debatte 331–344
  - 331–333 Grundeinkommen – ökonomisch und finanziell nie bedingungslos Ralf Krämer Ralf Krämer 331–333
  - 334–336 Das Grundeinkommen – oder: Die heimliche Abkehr von kollektivrechtlicher Gestaltung Kai Lindemann Kai Lindemann 334–336
  - 337–344 Warum fasziniert das bedingungslose Grundeinkommen ? Florian Blank Florian Blank 337–344
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WSI-Mitteilungen , page 259 - 269

Prekäre Beschäftigung und unsichere Haushaltslagen im Lebensverlauf: Gibt es in Deutschland ein verfestigtes Prekariat ?

Autoren

Jutta Allmendinger Kerstin Jahn Markus Promberger Brigitte Schels Stefan Stuth

DOI
- doi.org/10.5771/0342-300X-2018-4-259
- ISSN: 0342-300X
- ISSN online: 2942-3554
Zusammenfassung

Prekäre Beschäftigung und unsichere Haushaltslagen im Lebensverlauf: Gibt es in Deutschland ein verfestigtes Prekariat?
Vor dem Hintergrund des Strukturwandels der Erwerbsarbeit in den letzten Jahrzehnten sind die Begriffe Prekariat und Prekarität nach wie vor Gegenstand aktueller Debatten. Prekäre Beschäftigung scheint in Deutschland alltäglich geworden, jedoch in sozialer Hinsicht problematisch geblieben zu sein. Für den statistischen Nachweis und die Größenbestimmung eines Prekariats, verstanden als zeitlich stabile soziale Gruppe, deren Angehörige dauerhaft wenig Chancen auf Besserung ihrer Lage haben, fehlten in Deutschland bisher jedoch Längsschnittstudien. Erschwert wird die wissenschaftliche Befundlage überdies dadurch, dass prekäre Beschäftigung und prekäre Haushaltslagen bisher meist getrennt voneinander analysiert wurden. Der Beitrag untersucht die Frage, ob sich in Deutschland tatsächlich ein verfestigtes Prekariat herausgebildet hat, indem sowohl Beschäftigungs- als auch Haushaltsverläufe mithilfe einer Typisierung durch Sequenzclusteranalysen einbezogen werden. Grundlage ist das Sozio-ökonomische Panel (SOEP) in zwei Zehnjahresperioden von 1993 bis 2012; rund 10 000 befragte Erwerbspersonen werden über eine komplexe Indexbildung auf den Grad der Prekarität untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass etwa ein Achtel der deutschen Erwerbsbevölkerung dauerhaft prekär beschäftigt ist und auch im Haushaltskontext unter prekären Umständen lebt.
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