Arbeitsmigration oder Auswanderung? Eine Analyse atypischer Arbeitsmigration nach Deutschland

Bettina Wagner; Anke Hassel

doi:10.5771/0342-300X-2017-6-409

Contents
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- 388–388 Das deutsche Parteiensystem und die Bundestagswahl 2017 388–388
- 389–397 Einstürzende Neubauten: Welten und Varianten des Wohlfahrtskapitalismus Waltraud Schelkle Waltraud Schelkle 389–397
- 398–408 Stratifizierte soziale Rechte und eingeschränkte Unionsbürgerschaft Cecilia Bruzelius, Constantin Reinprecht, Martin Seeleib-Kaiser Cecilia Bruzelius, Constantin Reinprecht, Martin Seeleib-Kaiser 398–408
- 409–420 Arbeitsmigration oder Auswanderung? Eine Analyse atypischer Arbeitsmigration nach Deutschland Bettina Wagner, Anke Hassel Bettina Wagner, Anke Hassel 409–420
- 421–431 Europäischer Tarifbericht des WSI – 2016/2017 Malte Lübker, Thorsten Schulten Malte Lübker, Thorsten Schulten 421–431
- 432–441 Regulierte Flexibilität – Betriebliche Regelungsstrukturen von Arbeitszeitkonten Hermann Groß, Hartmut Seifert Hermann Groß, Hartmut Seifert 432–441
- 442–451 Weiterbildungsverhalten von Betriebsräten – Ergebnisse einer repräsentativen Befragung Eva Ahlene, Mark Esteban Palomo, Kathrin Filipiak, Axel Hauser-Ditz, Manfred Wannöffel Eva Ahlene, Mark Esteban Palomo, Kathrin Filipiak, Axel Hauser-Ditz, Manfred Wannöffel 442–451
- 452–455 Gute Industriepolitik – Herausforderungen, Ansatzpunkte, Perspektiven Wolfgang Lemb Wolfgang Lemb 452–455
- 456–459 Mobile Arbeit – Anforderungen und tarifliche Gestaltung. Das Beispiel Deutsche Telekom Claus Zanker Claus Zanker 456–459
- 460–461 Und sie bewegt sich doch – Anmerkungen zur aktuellen rentenpolitischen Debatte Florian Blank Florian Blank 460–461
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WSI-Mitteilungen , page 409 - 420

Arbeitsmigration oder Auswanderung? Eine Analyse atypischer Arbeitsmigration nach Deutschland

Autoren

Bettina Wagner Anke Hassel

DOI
- doi.org/10.5771/0342-300X-2017-6-409
- ISSN: 0342-300X
- ISSN online: 2942-3554
Zusammenfassung

Deutschland ist zu einem der wichtigsten Zielländer für Arbeitsmigranten innerhalb der Europäischen Union (EU) geworden. Die deutsche Regierung hat nach den Osterweiterungsrunden von 2004 und 2007 temporäre Beschränkungen der Arbeitnehmerfreizügigkeit für die Beitrittsländer eingeführt. Diese Beschränkungen hatten allerdings keinen großen Einfluss auf den Gesamtumfang der Arbeitskräftemobilität. Vielmehr gingen sie mit neuen, "atypischen" Formen der Mobilität wie Arbeitnehmerentsendung, Selbstständigkeit und Saisonarbeit einher, die gemäß den Regelungen der EU nur in geringem Umfang den Bestimmungen des Gastlandes unterliegen. Durch die Kombination der vorübergehenden Beschränkungen der Arbeitnehmerfreizügigkeit und die durch atypische Formen der Mobilität eröffneten Möglichkeiten wurden Anreize für Unternehmen und Arbeitsmigranten geschaffen, Formen der atypischen Migration zu verfolgen. Dies trug zu einer beträchtlichen Zunahme von Ausgliederungen und Subunternehmerverträgen bei, bei denen der flexible Einsatz von externen Arbeitskräften die bereits bestehende Wettbewerbsdynamik im unteren Lohnsegment verstärkte.
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