Die Forschung zum Thema Wohlfahrtskapitalismus hat sich bislang mit der Grundsatzfrage der politischen Ökonomie beschäftigt: Wie lassen sich Kapitalismus und Demokratie verbinden? Seit der Veröffentlichung von Esping-Andersens Three Worlds of Welfare Capitalism im Jahr 1990 wurde die Antwort auf diese Frage in der Bestimmung von Idealtypen von Wohlfahrtsstaaten gesucht, die einen Klassenkompromiss stützen. Der vorliegende Artikel argumentiert, dass die gängigen Regimetypologien ungeachtet zahlreicher Verdienste als Forschungsprogramm ausgedient haben. Der Hauptgrund hierfür liegt in der schlichten Auffassung von der Beziehung zwischen Politik und Wirtschaft in der modernen Gesellschaft. Im Weiteren umreißt der Artikel eine Alternative zur Analyse von Sozialsicherung und ihrer Entwicklung anhand von Einsichten aus der neuen Wohlfahrtspolitik und Wohlfahrtsökonomie.
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