Zwischen Tradition, Strukturwandel und Shareholder Value – Arbeitgeberverbände in der Energiewirtschaft

Thomas Haipeter

doi:10.5771/0342-300X-2013-7-533

Contents
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- 472–472 Editorial Martin Behrens, Markus Helfen Martin Behrens, Markus Helfen 472–472
- 473–481 Arbeitgeberverbände – auf dem Weg in den Dualismus? Martin Behrens Martin Behrens 473–481
- 482–490 Sozialpartnerschaft bei Arbeitgeberverbänden: „Schnee von gestern“ oder vor der Renaissance? Markus Helfen Markus Helfen 482–490
- 491–499 Stabilisierung des Verbandstarifvertrags: Widersprüchliche Impulse der Rechtsordnung? Manfred Walser Manfred Walser 491–499
- 500–509 Die Arbeitgeber des öffentlichen Sektors: Institutionelle Stabilität und sozio-ökonomischer Wandel Berndt Keller Berndt Keller 500–509
- 510–518 Die Repräsentativität von Arbeitgeberverbänden in Europa: Eine Standortbestimmung des „deutschen Modells“ Bernd Brandl Bernd Brandl 510–518
- 519–525 Arbeitgeberverbände: Interessenvertretung und Lobbying Rudolf Speth Rudolf Speth 519–525
- 526–532 Tarifpolitische Positionen der deutschen Arbeitgeberverbände Manuel Nicklich Manuel Nicklich 526–532
- 533–540 Zwischen Tradition, Strukturwandel und Shareholder Value – Arbeitgeberverbände in der Energiewirtschaft Thomas Haipeter Thomas Haipeter 533–540
- 541–541 Buchbesprechungen 541–541
  - Marquardsen, Kai: Aktivierung und soziale Netzwerke. Die Dynamik sozialer Beziehungen unter dem Druck der Erwerbslosigkeit Friedericke Hardering Friedericke Hardering
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WSI-Mitteilungen , page 533 - 540

Zwischen Tradition, Strukturwandel und Shareholder Value – Arbeitgeberverbände in der Energiewirtschaft

Autoren

Thomas Haipeter

DOI
- doi.org/10.5771/0342-300X-2013-7-533
- ISSN: 0342-300X
- ISSN online: 2942-3554
Zusammenfassung

Die Arbeitgeberverbände der Energiewirtschaft bieten ein widersprüchliches Bild. Auf der einen Seite weisen sie einen hohen Organisationsgrad auf, der eine umfassende Tarifbindung garantiert. Zudem verzichten sie sowohl auf Öffnungsklauseln für Tarifabweichungen als auch auf OT-Mitgliedschaften. Und schließlich sind sie über die Bündelung der Geschäftsführungen im Dachverband VAEU stark zentralisiert. Auf der anderen Seite agieren die Verbände sehr mitgliederorientiert, erkennbar vor allem an der Ausrichtung ihrer Organisations- und Tarifstrukturen auf die Großunternehmen der Branche. Mit diesen setzen sie neue tarifpolitische Strategien durch, die sowohl den veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als auch den kapitalmarktorientierten Geschäftsstrategien der Großunternehmen geschuldet sind. Hierzu zählen: Druck auf Tariflöhne und Tarifdifferenzierungen nach unten. Solche Strategien wirken als funktionale Äquivalente zu OT-Verbänden oder Tariföffnungen, weil sie Tarifabsenkungen auch für Kernbelegschaften ermöglichen. Die Stabilität der Tarifstrukturen hängt entscheidend davon ab, wie lange die Großunternehmen die Führungsrolle im Tarifgeleitzug behalten, wenn sich Arbeitskämpfe ausweiten und die Gewerkschaften neue Konfliktstrategien einschlagen sollten.
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