Die örtliche Zuständigkeit in Insolvenzverfahren konzernverbundener Unternehmen
Zu den Grenzen einer Zuständigkeitserschleichung nach deutschem Insolvenzrecht
Zusammenfassung
Die Insolvenzverfahren PIN-Group und Arcandor haben aufgezeigt, dass eine einheitliche örtliche Insolvenzgerichtszuständigkeit Grundvoraussetzung für eine Koordinierung der Sanierungsbemühungen und damit für die Bewältigung einer Konzerninsolvenz ist. In beiden Verfahren wurden zuständigkeitsbegründende Anknüpfungspunkte nur wenige Tage vor Insolvenzantragstellung verändert – ist eine solche Zuständigkeitserschleichung rechtsmissbräuchlich?
Das vorliegende Werk arbeitet die mit der Herbeiführung einer einheitlichen Insolvenzgerichtszuständigkeit in der nationalen Konzerninsolvenz verbundenen Themenkomplexe systematisch auf. Im Fokus der Untersuchungen steht eine umfassende Analyse der örtlichen Gerichtszuständigkeit in der Konzerninsolvenz und den Grenzen einer Zuständigkeitserschleichung nach der InsO. Durch Vergleiche mit der Gestaltungspraxis im US-amerikanischen Insolvenzrecht werden für die Beurteilung wichtige Erkenntnisse gewonnen. Schließlich wird zu den bisherigen Regelungsvorschlägen zur Insolvenzgerichtszuständigkeit de lege ferenda kritisch Stellung genommen und ein eigener Regelungsvorschlag erarbeitet.
- 27–32 § 1: Einführung 27–32
- 27–31 A) Fragestellung 27–31
- 139–139 D) Zwischenergebnis 139–139
- 174–175 F) Kritische Würdigung 174–175
- 313–328 Literaturverzeichnis 313–328