Die junge Käthe Kollwitz in ihrer künstlerischen Findungsphase
Zusammenfassung
Käthe Kollwitz (1867–1945) gab menschlichem Leid und sozialer Ungerechtigkeit eine ästhetische Form. Früh versuchte sie, mit ihrer Kunst denjenigen eine Stimme zu geben, die in der Gesellschaft oft an den Rand gedrängt und übersehen wurden, wie den Frauen und Kindern. Ihre Kunstwerke, die sich nach den Erschütterungen des 1. Weltkrieges (1914–1918) vor allem auch für den Frieden einsetzten, inspirieren bis heute Menschen weltweit. Obwohl Käthe Kollwitz weithin als bedeutende Künstlerin des 20. Jahrhunderts anerkannt ist, wurde ihren frühen Jahren weniger Aufmerksamkeit geschenkt. Da hier bereits die Grundlagen für ein lebenslanges gesellschaftspolitisches Engagement gelegt wurden, ist dieses frühe künstlerische Werk von großem Interesse.
Abstract
Käthe Kollwitz (1867–1945) gave aesthetic form to human suffering and social injustice. Early on, she sought to give a voice through her art to those who were often marginalised and overlooked in society, such as women and children. Her artworks, which particularly advocated peace in the aftermath of the upheaval of World War I (1914–1918), continue to inspire people worldwide. Although Käthe Kollwitz is widely recognised as a significant artist of the 20th century, less attention has been paid to her early years. This early artistic work is also of great interest as it laid the foundations for her lifelong commitment to social and political activity.