Nichts und die Anderen
Ontologie und Ethik der Unaufrichtigkeit Jean-Paul Sartres
Zusammenfassung
Wie kann Sartres Unaufrichtigkeit helfen, uns und andere besser zu verstehen? Angefangen damit, wie es möglich ist, sich selbst zu täuschen, zugleich Lügner und Belogener zu sein, führt die Arbeit durch Sartres Philosophie, ihre Wahlverwandt- und feindschaften, zu einer Kritik an dieser. Für die Frage, wie umgehen mit Selbsttäuschern, die angesichts grassierender Verschwörungstheorien Hochkonjunktur haben, ist ein Verständnis der Unaufrichtigkeit entscheidend. Als Haltung, die sich im Laufe eines Lebens einrichtet und über einzelne Lügen hinausgeht, kann sie in antisemitische, rassistische, sexistische Selbstentwürfe führen und lässt sich nur verstehen, wenn man die Freiheit des Einzelnen in seiner Welt, im Miteinander ernst nimmt.
Abstract
How can Sartre's bad faith help us to better understand ourselves and others? Starting with how it is possible to deceive oneself, to be a liar and his victim at the same time, the work leads through Sartre's philosophy to a critique of it. An understanding of self-deception is crucial to the question of how to deal with self-deceivers, who are booming in the face of rampant conspiracy theories. As an attitude that settles in over the course of a lifetime and goes beyond individual lies, it can lead to anti-semitic, racist, sexist self-conceptions and can only be understood if we take the freedom of the individual in their world, in our coexistence, seriously.
Schlagworte
Existentialismus Existenzphilosophie Intersubjektivität Phänomenologie Sozialontologie- 15–46 0. Zur Einführung 15–46
- 199–212 Anhang 199–212