Gewundene Wege nach China
Heidegger – Daoismus – Adorno
Zusammenfassung
Martin Heideggers "Abendgespräch in einem russischen Kriegsgefangenenlager zwischen einem Jüngeren und einem Älteren" ist datiert auf den 8. Mai 1945, den Tag, an dem der Nationalsozialismus besiegt wurde. Der Schlüssel zum Verständnis des Textes ist ein Zitat aus dem klassischen daoistischen Buch Zhuangzi. Warum wendet sich Heidegger an diesem Tag der chinesischen Philosophie zu? Für den Philosophen und Sinologen Fabian Heubel birgt das "Abendgespräch" die einzigartige Gelegenheit, Heideggers Öffnung für östliches Denken kritisch zu erörtern. Zugleich zeigt sich die Kommunikationsverweigerung zwischen Heidegger und Adorno in neuem Licht, indem das Buch beide mit Hilfe daoistischen paradoxen Denkens ins Gespräch kommen lässt. Im Kommunizieren dieser drei Momente tritt eine transkulturelle Kritik hervor, die durch geschichtliches Bewusstsein von Nöten gezeichnet ist. Heideggers Kehre nach Osten ist gescheitert. Andererseits gibt es keinen philosophischen Weg nach China, der an seinem Denken vorbeiführt.
Schlagworte
Vorsokratik Laozi Philosophie Buber, Martin Zhuangzi Übersetzung Heidegger, Martin Heubel, Fabian Nationalsozialismus Sprache Transkulturalität Messianismus chinesische Philosophie negative Dialektik Gelassenheit Adorno, Theodor W. antike Philosophie Daoismus 20. Jahrhundert Hölderlin, Friedrich- 11–24 Einleitung 11–24
- 205–208 Siglen-Verzeichnis 205–208
- 209–216 Literatur 209–216