Objektive Informationsquelle oder Mittel zur politischen Instrumentalisierung? Wie Landtagskorrespondenten die Bedeutung und Effekte der medialen Umfrageberichterstattung wahrnehmen

Ursula Alexandra Ohliger; Catharina Vögele

doi:10.5771/1615-634X-2020-1-2-113

Contents
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- 1–4 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–4
- 5–10 Editorial 5–10
- 11–31 Nebenbei, mobil und ohne Ziel? Eine Mehrmethodenstudie zu Nachrichtennutzung und -verständnis von jungen Erwachsenen Anna Sophie Kümpel Anna Sophie Kümpel 11–31
- 32–49 Die deutsche Presse und Google. Eine Diskursanalyse Maria Löblich, Carlotta Nietzke Maria Löblich, Carlotta Nietzke 32–49
- 50–72 Verständlich und kompetent? Eine Echtzeitanalyse der Wahrnehmung und Beurteilung von Expert*innen in der Wissenschaftskommunikation Monika Taddicken, Nina Wicke, Katharina Willems Monika Taddicken, Nina Wicke, Katharina Willems 50–72
- 73–93 Themen, Motive und Mainstreaming in rechtsextremen Online-Memes Josephine B. Schmitt, Danilo Harles, Diana Rieger Josephine B. Schmitt, Danilo Harles, Diana Rieger 73–93
- 94–112 Selbstdarstellung und Positionierung von Kandidatinnen und Kandidaten zur Bundestagswahl 2017 in Google-Infoboxen Kay Hinz, Sebastian Sünkler, Dirk Lewandowski Kay Hinz, Sebastian Sünkler, Dirk Lewandowski 94–112
- 113–141 Objektive Informationsquelle oder Mittel zur politischen Instrumentalisierung? Wie Landtagskorrespondenten die Bedeutung und Effekte der medialen Umfrageberichterstattung wahrnehmen Ursula Alexandra Ohliger, Catharina Vögele Ursula Alexandra Ohliger, Catharina Vögele 113–141
- 142–159 Literatur - Besprechungen 142–159
- 160–193 Zeitschriftenlese 160–193
- 194–197 Literaturverzeichnis 194–197
- 198–199 Dissertationsübersicht 198–199
- 200–202 English Abstracts 200–202
- 203–204 Autorinnen und Autoren dieses Heftes 203–204
- 205–207 Hinweise für Autorinnen und Autoren 205–207
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CC-BY Access

M&K Medien & Kommunikationswissenschaft , page 113 - 141

Objektive Informationsquelle oder Mittel zur politischen Instrumentalisierung? Wie Landtagskorrespondenten die Bedeutung und Effekte der medialen Umfrageberichterstattung wahrnehmen

Autoren

Ursula Alexandra Ohliger Catharina Vögele

DOI
- doi.org/10.5771/1615-634X-2020-1-2-113
- ISSN: 1615-634X
- ISSN online: 2942-3317
Zusammenfassung

Wahlumfragen sind mittlerweile zum festen Bestandteil der politischen Berichterstattung geworden, besonders zu Wahlkampfzeiten. Inhalts- und Rezeptionsstudien zeigen eine Zunahme der Berichterstattung über Wahlumfragen und eine zunehmende Rezeption von Meinungsumfragen durch Wähler. Dennoch gibt es kontroverse Debatten über die Effekte von Umfragen auf das Wahlverhalten, die mögliche Instrumentalisierung von Umfragen durch politische Akteure und den Umgang von Journalisten mit demoskopischen Daten. Bisher ist dieses Phänomen allerdings kaum auf der politischen Landesebene untersucht worden, obwohl Meinungsumfragen auch dort eine immer wichtigere Rolle spielen. Eine quantitative Online-Befragung von Landtagskorrespondenten (n=292) aller deutschen Landtage zeigt, dass ihre Wahrnehmung zur Umfrageberichterstattung ambivalent ausfällt: Einerseits werden Wahlumfragen als wichtiger und hilfreicher Bestandteil der politischen Berichterstattung bewertet, andererseits befürchten die Landtagskorrespondenten negative Effekte der Umfrageberichterstattung auf das Wahlverhalten sowie die mögliche Instrumentalisierung durch politische Akteure. Einen weiteren Widerspruch in der journalistischen Wahrnehmung offenbaren die Daten auch in Bezug auf die Offenlegung methodischer Informationen: So erachtet es zwar eine Mehrheit der befragten Journalisten als wichtig, die Fehlerspanne und damit die Unsicherheit in der Umfrageberichterstattung anzugeben, nach eigenen Angaben nennen diese Kenngröße dann aber nur sehr wenige Journalisten tatsächlich.
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