Zwischen Hoffen und Bangen: Zum Verhältnis von Autorität, Politisierung und Demokratisierung in internationalen Organisationen

Christian Kreuder-Sonnen; Bernhard Zangl

doi:10.5771/0946-7165-2020-1-5

Contents
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- 1–2 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–2
- 3–4 Editorial Tine Hanrieder, Bernhard Zangl Tine Hanrieder, Bernhard Zangl 3–4
- 5–93 Aufsätze 5–93
  - 5–36 Zwischen Hoffen und Bangen: Zum Verhältnis von Autorität, Politisierung und Demokratisierung in internationalen Organisationen Christian Kreuder-Sonnen, Bernhard Zangl Christian Kreuder-Sonnen, Bernhard Zangl 5–36
  - 37–68 Wie und warum kommunizieren internationale Organisationen? Zum problematischen Verhältnis von Politisierung und Öffentlichkeitsarbeit Matthias Ecker-Ehrhardt Matthias Ecker-Ehrhardt 37–68
  - 69–93 To be or not to be? Lebensdynamiken internationaler Organisationen im Spannungsfeld von internationaler Autorität und nationalstaatlicher Souveränität Gisela Hirschmann Gisela Hirschmann 69–93
- 94–162 Forum 94–162
  - 94–96 Die Zukunft des Weltregierens. Michael Zürn zum 60. Geburtstag Tine Hanrieder, Bernhard Zangl Tine Hanrieder, Bernhard Zangl 94–96
  - 97–109 Autorität in den internationalen Beziehungen Andrea Liese Andrea Liese 97–109
  - 110–120 Das globale Unten: Die Konstruktion eines globalen medizinischen Südens in den USA Tine Hanrieder Tine Hanrieder 110–120
  - 121–136 Internationale Autorität und Nationale Diktatur Alexandros Tokhi Alexandros Tokhi 121–136
  - 137–150 „Ein Europa, das schützt“. Zum Verhältnis von Versicherheitlichung und Politisierung am Beispiel europäischer Sicherheit Ulrich Schneckener Ulrich Schneckener 137–150
  - 151–162 Global Governance als Polycentric Governance Benjamin Faude Benjamin Faude 151–162
- 163–167 Abstracts 163–167
- 168–170 Mitteilungen der DVPW-Sektion „Internationale Beziehungen“ 168–170
- 171–172 Autorinnen und Autoren 171–172
- 173–173 Impressum 173–173
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ZIB Zeitschrift für Internationale Beziehungen , page 5 - 36

Zwischen Hoffen und Bangen: Zum Verhältnis von Autorität, Politisierung und Demokratisierung in internationalen Organisationen

Autoren

Christian Kreuder-Sonnen Bernhard Zangl

DOI
- doi.org/10.5771/0946-7165-2020-1-5
- ISSN: 0946-7165
- ISSN online: 2942-1233
Zusammenfassung

Das Standardnarrativ der Politisierungsliteratur sieht die Politisierung internationaler Organisationen (IOs) einerseits als Folge der wachsenden Autorität von IOs (Autoritäts-Politisierungs-Nexus) und besagt andererseits, dass sie die Demokratisierung von IOs begünstigt (Politisierungs-Demokratisierungs-Nexus). Während wir dem Autoritäts-Politisierungs-Nexus zustimmen, sind wir hinsichtlich des Politisierungs-Demokratisierungs-Nexus skeptisch. Wir argumentieren, dass sich aufgrund der mangelnden demokratischen Legitimation von IO-Autorität die Politisierung ihrer policies zumeist auch in eine Politisierung ihrer polity übersetzt. Diese bringt in den beteiligten Gesellschaften sowohl kosmopolitische als auch kommunitaristische Demokratisierungsforderungen mit sich. Dabei besitzen allerdings - und dies ist unser Hauptargument - kommunitaristische gegenüber kosmopolitischen Forderungen einen systematischen Mobilisierungsvorteil. Aufgrund des damit gleichsam anwachsenden constraining dissensus sehen sich politische EntscheidungsträgerInnen, die die Autorität von IOs stützen wollen, zunehmend zu Autoritätstransfers durch nicht-demokratische Hintertüren veranlasst, welche die kommunitaristische Kritik an der Autorität von IOs bestätigen und weiter befördern. Es setzt ein Teufelskreis ein, der kurz- und mittelfristig eine Entdemokratisierung von IOs bewirkt, welche sich langfristig sogar in eine Renationalisierung ihrer Autorität übersetzen kann.
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