Das Arbeits- und Betriebsverständnis von Industriearbeitern war seit den 1950er Jahren ein zentraler Forschungsgegenstand der Arbeits- und Industriesoziologie. Hingewiesen wurde auf Merkmale wie ein spezifisches Leistungsbewusstsein und Produzentenstolz, Vorstellungen einer betrieblichen und gesellschaftlichen Dichotomie sowie die Bedeutung kollektiver Formen der Interessenvertretung. Auf der Basis neuerer Studien und eigener Fallstudienbefunde zu innovativer Arbeitspolitik wird im vorliegenden Beitrag argumentiert, dass wesentliche Elemente des in früheren Untersuchungen beschriebenen Arbeits- und Betriebsverständnis auch heute noch zu finden sind. Zugleich schlägt sich die zunehmende Dualisierung von Beschäftigungsbedingungen aber auch bei industriellen Stammbelegschaften in einer stärker werdenden Verunsicherung nieder. Zentrale Bestandteile eines für industrielle Lohnarbeiter typischen Denkens scheinen auch jenseits von arbeitssituativen Unterschieden gültig zu sein.
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