Die arbeitssoziologische Beschäftigung mit öffentlichen Dienstleistungen kommt im deutschen Sprachraum nach vielversprechenden Anfängen erst allmählich in Gang. Der Artikel gibt zunächst einen kurzen Überblick über die Literatur und rekonstruiert dann den öffentlichen Dienst als einen Arbeitsort "besonderer Qualität". Der Wohlfahrtsstaat der Nachkriegszeit hielt für die neuen Bildungsschichten, Frauen oder Niedrigqualifizierte neue Statuspositionen mit entsprechenden Garantien und Sicherheiten im öffentlichen Sektor bereit. Die Beschäftigung „beim Staat“ war Integrationsmotor und Aufstiegshilfe. Doch Strukturen und Institutionen haben sich verändert. Hat sich im Zuge der Privatisierungs-, Liberalisierungs- und Modernisierungsprozesse der vergangenen zwei Jahrzente auch das Arbeitsbewusstsein gewandelt – vom Dienstethos zur Jobmentalität? Wohl kaum. Vielmehr zeigt sich eine Persistenz des Bewusstseins für die Besonderheit gemeinwohlbezogener Aufgaben, die vor allem in Anerkennungs- und Wertschätzungskonflikten zum Ausdruck kommt.
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