Historisch waren Gewerkschaften weltweit in ihrer Interessenpolitik vorwiegend nationalstaatlich ausgerichtet und hatten ein eher schwieriges Verhältnis zum Thema Arbeitsmigration. Diese wurde auch in den deutschen Gewerkschaften überwiegend als Herausforderung und weniger als Chance gesehen. Angesichts der internationalen Migrationsdynamiken und ihrer Bedeutung im globalisierten Kapitalismus stellt sich die Frage, inwiefern die Interessenvertretung der Gewerkschaften nationalorientiert bleiben kann, wenn Menschen grenzüberschreitend ihrer Erwerbstätigkeit nachgehen. Der Beitrag skizziert aktuelle Arbeitsmigrationsdynamiken, analysiert grundlegende gewerkschaftliche Dilemmata bezüglich der Arbeitsmigration und zeigt beispielhaft innovative gewerkschaftliche Politiken der Interessenvertretung für Arbeitsmigrantinnen und –migranten auf.
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