Das berufliche Bildungssystem spielt in Deutschland weiterhin eine sehr wichtige Rolle für die Vorbereitung auf das Berufsleben. Bei allen Erfolgen – so die zentrale These des Beitrags – besteht im deutschen Berufsbildungssystem jedoch ein Insider-Outsider-Problem für diejenigen, die die „Eintrittskarte“ zum beruflich strukturierten Arbeitsmarkt nicht erworben haben. Ursache dieses Problems sind unterschiedliche Ausschlussmechanismen, die der derzeitigen Organisation des deutschen Berufsbildungssystems immanent sind. Von daher kann die Benachteiligung bestimmter Personengruppen ohne Veränderungen des Systems nicht verringert oder beseitigt werden. Vor dem Hintergrund dieses Integrationsproblems lauten die beiden zentralen Fragen des Beitrags: (1) Inwieweit gelingt möglichst vielen der Zugang zur Ausbildung? Und (2) wie werden die Zugangschancen strukturiert, d.h. welche sozialen Ungleichheiten bestehen hier hinsichtlich Schulbiografie, sozialer Herkunft, Geschlecht oder Migrationshintergrund? Darüber hinaus werden beispielhaft institutionelle Veränderungen diskutiert, die zu einer erhöhten Integrationskraft des deutschen Berufsbildungssystems beitragen könnten.
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