Der sozialstaatliche Wandel der letzten Jahre macht Sozialkapital verstärkt zu einer Ressource, die maßgeblich über Lebenschancen entscheidet. Wer über Sozialkapital verfügt oder nicht und welchen Veränderungen es unterliegt, sind immer wichtiger werdende Fragen. Über Sozialkapital als abhängige und veränderliche Größe ist aber bislang wenig bekannt. Wir plädieren deshalb für eine lebensverlaufstheoretische Erweiterung der Sozialkapitalforschung, um Einsichten zur Verfügbarkeit von Unterstützungsressourcen und zur Belastbarkeit sozialer Beziehungen in kritischen Lebensphasen zu gewinnen. Damit rücken altersspezifische Normen und Normalitätserwartungen an Hilfeleistungen sowie institutionelle und sozialstrukturelle Kontexte in den Blick, die den Möglichkeitsraum für die Generierbarkeit von Sozialkapital abstecken. Diese Perspektive ist derzeit besonders vielversprechend, weil sie in der Lage ist, neue Bedarfe und Gefährdungen der Ressource Sozialkapital aufzuzeigen.
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