Die Rhetorik der Souveränität

Felix Heidenreich

doi:10.5771/0044-3360-2018-1-45

Contents
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- 1–2 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–2
- 3–21 Methodenpluralismus in der Politischen Ideengeschichte Martin Beckstein, Ralph Weber Martin Beckstein, Ralph Weber 3–21
- 22–44 Alte neue Islampolitik in Österreich? Eine postkoloniale Analyse der österreichischen Islampolitik Farid Hafez Farid Hafez 22–44
- 45–59 Die Rhetorik der Souveränität Felix Heidenreich Felix Heidenreich 45–59
- 60–80 Chancen und Herausforderungen von Konzepttransfers aus den Neurowissenschaften für die geistes- und sozialwissenschaftliche Emotionsforschung Gary S. Schaal, Antonia Schmid Gary S. Schaal, Antonia Schmid 60–80
- 81–96 Nostalgie und Politik Katharina Scherke Katharina Scherke 81–96
- 97–105 Anmerkungen zu Dan Diners Aufklärungen. Wege in die Moderne Richard Saage Richard Saage 97–105
- 106–133 BUCHBESPRECHUNGEN 106–133
- 134–134 Autoren dieses Heftes 134–134
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ZfP Zeitschrift für Politik , page 45 - 59

Die Rhetorik der Souveränität

Autoren

Felix Heidenreich

DOI
- doi.org/10.5771/0044-3360-2018-1-45
- ISSN: 0044-3360
- ISSN online: 2941-8879
Zusammenfassung

Der Topos der Souveränität durchzieht die Rhetorik von Populisten und Nationalisten. Aber warum eignet sich der eigentlich abstrakte Begriff der Souveränität so sehr zur Emotionalisierung von politischen Debatten? Eine Analyse der Grammatik populistischer Rhetorik rekonstruiert die Idee uneingeschränkter Souveränität als vormodernes Gegenstück zu Prozessen der Verrechtlichung und Ökonomisierung. Die Vorstellung, ein Kollektiv oder dessen leader könnten sich souverän über die Gewaltenteilung, internationale Abkommen oder die Verflochtenheit der Weltwirtschaft hinwegsetzen, wird oft in Form ästhetischer Inszenierungen transportiert. Einerseits drückt der dabei artikulierte Wunsch nach Souveränität einen legitimen Anspruch auf kollektive oder individuelle Selbstbestimmung aus. Allerdings antwortet die Rhetorik der Souveränität mit einer undemokratischen Konzeption, die durch ihren Voluntarismus den Rechtstaat und die individuellen Schutzrechte mal explizit, mal implizit in Frage stellt.
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