Das Andere im internationalen Freiwilligendienst. Rassismus. Subjektivität. Verantwortung. - Nomos eLibrary

Voluntaris / Das Andere im internationalen Freiwilligendienst. Rassismus. Subjektivität. Verantwortung.

Voluntaris / Das Andere im internationalen Freiwilligendienst. Rassismus. Subjektivität. Verantwortung.

Contents
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- 1–5 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–5
- 6–8 Editorial Jörn Fischer Jörn Fischer 6–8
- 9–43 AUFSÄTZE 9–43
  - 9–28 Bildung als Auftrag: Die Perspektive der Freiwilligen Martin Nugel, Melanie Kreuzer Martin Nugel, Melanie Kreuzer 9–28
  - 29–43 Das Andere im internationalen Freiwilligendienst. Rassismus. Subjektivität. Verantwortung. Matthias Huffer Matthias Huffer 29–43
- 44–46 DEBATTE & DIALOG 44–46
  - Voluntaris fragt... ... das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zum Weltdienst 30+
- 47–138 DOKUMENTATIONEN 47–138
  - 47–63 Qualität in Freiwilligendiensten – eine Bestandsaufnahme Susanne Saliger Susanne Saliger 47–63
  - 64–69 Flexibilisierung in den nationalen Freiwilligendiensten – eine Bestandsaufnahme Anja Schneider Anja Schneider 64–69
  - 70–72 Überregionale Fachtagung der Freiwilligendienste in Norddeutschland: „Zukunft gemeinsam gestalten“ Stefan Beutel, Dörte Lüdeking Stefan Beutel, Dörte Lüdeking 70–72
  - 73–86 weltwärts-Freiwillige mit Migrationshintergrund – Eine Auswertung der Ehemaligenbefragungen 2015 und 2016 Susanne Kruza Susanne Kruza 73–86
  - 87–90 Denn auch das Lieben lernt sich: Die AFS-Initiative QueerTausch Benedict Weskott, Valentin Schmehl Benedict Weskott, Valentin Schmehl 87–90
  - 91–101 Die Süd-Nord-Komponente des entwicklungspolitischen Freiwilligendienstes weltwärts – Kurzfassung der Evaluierung Jan Oliver Scheller, Matias Krämer, Hanna Hielscher Jan Oliver Scheller, Matias Krämer, Hanna Hielscher 91–101
  - 102–113 Praxisforschung und Konzeptentwicklung in Freiwilligendiensten. Ein Kooperationsprojekt zwischen Internationalem Bund und dem Forschungsschwerpunkt Nonformale Bildung der TH Köln Andreas Thimmel, Hartmut Brombach Andreas Thimmel, Hartmut Brombach 102–113
  - 114–120 Seminar: Kinderschutz in internationalen Freiwilligendiensten Dorothea Czarnecki, Marion Kreissl Dorothea Czarnecki, Marion Kreissl 114–120
  - 121–124 Conference: Hand in hand: Solidarity and Volunteering. Learn and promote the European Solidarity Corps initiative Nino Kavelashvili Nino Kavelashvili 121–124
  - 125–132 Engagement nach dem Freiwilligendienst: FAIRWANDLER-Preis zum zweiten Mal verliehen Tina Boes, Jule Bols, Jasmina Brinke, Stephanie Himmel, Marilene Langemann, Christine Lutz, Joanna Möst, Felix Popescu, Julia Rißel Tina Boes, Jule Bols, Jasmina Brinke, Stephanie Himmel, Marilene Langemann, Christine Lutz, Joanna Möst, Felix Popescu, Julia Rißel 125–132
  - 133–138 International Volunteer Service Exchange Conference (IVSEC) in the Belt and Road Era: Volunteering as a driving force to support the Sustainable Development Goals (SDGs) and South-South Cooperation 133–138
- 139–147 REZENSIONEN 139–147
  - 139–144 weltwärts – sexwärts?! Gender, Sexualität(en) und Begehren in internationalen Freiwilligendiensten, Aljoscha* Sanja Bökle Christoph Gille Christoph Gille 139–144
  - 145–147 Umgang mit psychischen Erkrankungen und Krisen von jungen Menschen in internationalen Freiwilligendiensten – Handreichung für begleitendes Fachpersonal, Arbeitskreis Lernen und Helfen in Übersee e.V Martin Uhl Martin Uhl 145–147
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Voluntaris , page 29 - 43

Das Andere im internationalen Freiwilligendienst. Rassismus. Subjektivität. Verantwortung.

Autoren

Matthias Huffer

DOI
- doi.org/10.5771/2196-3886-2018-1-29
- ISSN: 2196-3886
- ISSN online: 2700-1350
Zusammenfassung

Das Förderprogramm weltwärts verändert die Bedingungen sowie die Strukturen der Anerkennung von internationalen Freiwilligendiensten in Deutschland einschneidend. Dadurch wandelt sich ebenfalls die Anrufung der Subjektivität von Freiwilligen. Die staatlich forcierte Verortung im Bereich der Entwicklungspolitik ist unausweichlich und die Unterordnung darunter konstitutiv für die Existenz von Outgoing-Freiwilligen. Durch die (post-)koloniale Konnotation des Entwicklungsdiskurses bringen internationale Freiwilligendienste dichotomes und stereotypes Denken und Handeln hervor. Um sich unter diesen rassifizierten Bedingungen der Rassifizierung entgegenzustellen, bedarf es einer individualistischen Ethik der Schwäche. Diese ermöglicht es, abgeschlossene Identitätskategorien aufzugeben und stattdessen Gemeinschaft im Sinne der Zugehörigkeit zu ein und derselben Welt neu zu erfinden. Dieser Beitrag analysiert die Auswirkungen des Zusammenhangs von Entwicklungspolitik und internationalen Freiwilligendiensten auf die Subjektivität von Outgoing-Freiwilligen und deckt die dem Entwicklungsdiskurs inhärenten rassistischen Grundlagen auf. Anhand eines spezifischen Verständnisses von Verantwortung wird skizziert, wie Freiwillige, die rassifizierenden Existenzbedingungen unterworfen sind, zu einer verantwortungsvolleren Gestaltung globaler Beziehungen beitragen können.
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