Der Beitrag nimmt die Konzeptdebatte um das Verhältnis der Rationalisierungskonzepte Lean Management und Digitalisierung zum Anlass für eine empirische Bestandsaufnahme. Die Befunde in digitalisierungsaktiven Betrieben zeigen, dass der Industrie-4.0-Diskurs einen Digitalisierungsschub initiiert hat. Dieser trifft in der Praxis auf Lean-Strukturen, die meist nur einzelne Lean-Elemente umfassen und v. a. in bestimmten Produktionsbereichen angewandt werden. In der betrieblichen Realität existieren vielfältige, teils widersprüchliche Wechselwirkungen zwischen Lean Management und Digitalisierung, da unterschiedliche Lean-Strukturen auf mannigfaltige Digitalisierungsschwerpunkte in diversen Betriebsbereichen treffen: Erstens können intensive Erfahrungen mit Lean Management verstärkend auf Digitalisierungsinitiativen wirken und werden als entscheidende Voraussetzung für erfolgreiche Digitalisierung angesehen. Zweitens kann Digitalisierung auch Standardisierung und Restrukturierung nach Lean-Konzepten anstoßen. Und drittens können bisherige Lean-Effekte durch zusätzliche Flexibilitätspotenziale gesteigert werden. In keinem untersuchten Fall behindert oder zerstört Digitalisierung Lean-Strukturen.
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