Materielle Lebensbedingungen im Grundsicherungsbezug

Bernhard Christoph

doi:10.5771/0342-300X-2016-5-344

Contents
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- 324–324 Editorial 324–324
- 325–333 Zehn Jahre Hartz IV – eine kritische Würdigung Markus Promberger, Philipp Ramos Lobato Markus Promberger, Philipp Ramos Lobato 325–333
- 334–343 Langzeitleistungsbezug und Langzeitarbeitslosigkeit: Definitionen, Quantitäten, Strukturen Torsten Lietzmann Torsten Lietzmann 334–343
- 344–352 Materielle Lebensbedingungen im Grundsicherungsbezug Bernhard Christoph Bernhard Christoph 344–352
- 353–364 Soziale Netzwerke als Ressource für den Umgang mit Langzeitarbeitslosigkeit Andreas Klärner, André Knabe Andreas Klärner, André Knabe 353–364
- 365–372 Gefühlte Mitte – prekäre soziale Selbstverortung von Grundsicherungsbeziehenden Andreas Hirseland Andreas Hirseland 365–372
- 373–380 Psychische Folgen von Arbeitsplatzverlust und Arbeitslosigkeit Karsten Paul, Andrea Zechmann, Klaus Moser Karsten Paul, Andrea Zechmann, Klaus Moser 373–380
- 381–385 Gesundheit und Gesundheitsverhalten von Arbeitslosen Alfons Hollederer, Sven Voigtländer Alfons Hollederer, Sven Voigtländer 381–385
- 386–389 Aus der Praxis eines Trägers der Arbeitsmarktintegration Uwe Beier, Antje Helbig Uwe Beier, Antje Helbig 386–389
- 390–392 Anspruch und Wirklichkeit von Hartz IV – Zwischenbilanz aus gewerkschaftlicher Sicht Wilhelm Adamy Wilhelm Adamy 390–392
- 393–396 Buchbesprechungen 393–396
  - 393–394 Haug, Fritz et al. (Hrsg.): Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus Elmar Altvater Elmar Altvater 393–394
  - 395–396 Wallerstein, Immanuel/Collins, Randall/Mann, Michael/ Derluguian, Georgi/Calhoun, Craig: Stirbt der Kapitalismus? Fünf Szenarien für das 21. Jahrhundert Frank Bandau Frank Bandau 395–396
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WSI-Mitteilungen , page 344 - 352

Materielle Lebensbedingungen im Grundsicherungsbezug

Autoren

Bernhard Christoph

DOI
- doi.org/10.5771/0342-300X-2016-5-344
- ISSN: 0342-300X
- ISSN online: 2942-3554
Zusammenfassung

Bei der Untersuchung der materiellen Lebensbedingungen von SGB-II-Leistungsempfängern kann die Verwendung von Einkommensindikatoren in mehrfacher Hinsicht ungünstig sein. So legen z.B. gesetzliche Regelungen die Einkommen im SGB II weitgehend fest, was den Informationsgehalt entsprechender Analysen eher begrenzt. Zudem erfassen einkommensbasierte Maße weder Unterschiede in der Güterausstattung der Haushalte noch in ihren verbliebenen Mitteln – beides Faktoren, die für den Lebensstandard im Leistungsbezug durchaus eine Rolle spielen. Daher werden hier alternative Vorgehensweisen genutzt: die Analyse von Konsumausgaben und ein Deprivationsindikator in der Tradition von Townsend. Interessanterweise weisen beide Methoden einstimmig darauf hin, dass die Leistungen des SGB II ausreichen, die grundlegenden Bedarfe der Leistungsempfänger abzudecken, dass bei der Teilhabe jedoch deutliche Lücken auftreten. Daraus ergibt sich die Frage, inwieweit das SGB II tatsächlich seinen (in § 20, Abs. 1) selbst gestellten Anspruch einlösen kann, neben der Absicherung der alltäglichen Bedürfnisse der Leistungsempfänger auch ihre angemessene Teilnahme am sozialen und kulturellen Leben zu gewährleisten.
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