Langzeittrends zu mehr Ungleichheit und schwächeren Wohlfahrtsstaaten in Europa

Jason Beckfield

doi:10.5771/0342-300X-2016-1-14

Contents
- Chapter Expand | CollapseAuthorsPage
- 4–4 Editorial 4–4
- 5–13 Ein soziales und demokratisches Europa? Hindernisse und Handlungsperspektiven Daniel Seikel Daniel Seikel 5–13
- 14–20 Langzeittrends zu mehr Ungleichheit und schwächeren Wohlfahrtsstaaten in Europa Jason Beckfield Jason Beckfield 14–20
- 21–31 Der Pyrrhussieg des Egalitarismus. Einkommensungleichheiten in Europa Martin Heidenreich Martin Heidenreich 21–31
- 32–40 Menschenwürdige Mindesteinkommen von Armut betroffener Haushalte – eine Aufgabe für die EU? Bea Cantillon, Sarah Marchal, Christiaan Luigjes Bea Cantillon, Sarah Marchal, Christiaan Luigjes 32–40
- 41–48 Finanzialisierung als Kernproblem eines sozialen Europas Andreas Nölke Andreas Nölke 41–48
- 49–56 Das soziale Europa im Räderwerk des Steuerwettbewerbs Thomas Rixen Thomas Rixen 49–56
- 57–65 Ein finanzpolitisches Notfallprogramm zur Rettung des sozialen Europas Achim Truger Achim Truger 57–65
- 66–69 Zwischenbilanz und Verbesserungspotenziale der Europa-2020-Strategie Janine Leschke Janine Leschke 66–69
- 70–72 „Living wages“ oder Armutslöhne? Ziele einer europäischen Mindestlohnpolitik Thorsten Schulten Thorsten Schulten 70–72
- 73–73 Buchbesprechung 73–73
  - 1) Dingeldey, Irene/Holtrup, André/Warsewa, Günter (Hrsg.): Wandel der Governance der Erwerbsarbeit; 2) Bieling, Hans-Jürgen/Buhr, Daniel (Hrsg.): Europäische Welten in der Krise. Arbeitsbeziehungen und Wohlfahrtsstaaten im Vergleich Steffen Lehndorff Steffen Lehndorff
Durchsuchen Sie das Werk
Geben Sie ein Keyword in die Suchleiste ein
No access

WSI-Mitteilungen , page 14 - 20

Langzeittrends zu mehr Ungleichheit und schwächeren Wohlfahrtsstaaten in Europa

Autoren

Jason Beckfield

DOI
- doi.org/10.5771/0342-300X-2016-1-14
- ISSN: 0342-300X
- ISSN online: 2942-3554
Zusammenfassung

Nach dem Zweiten Weltkrieg haben zahlreiche europäische Wohlfahrtsstaaten bislang unbekannte Ausmaße sozialer Gleichheit und wirtschaftlichen Wachstums erzielt. Heute wird der diesen Errungenschaften zugrunde liegende Kompromiss immer mehr zur Disposition gestellt; in zahlreichen europäischen Wohlfahrtsstaaten wurde er sogar bereits aufgekündigt. Warum und wie kam es dazu? Dieser Artikel argumentiert, dass die in den 1980er Jahren in der europäischen Politik vollzogene Wende zu marktliberalen Politikinhalten und institutionellen Rahmenbedingungen zur Entstehung eines regionalen Kapitalismus geführt hat, der sich durch die Umkehrung des langjährigen Trends zur Verringerung der Einkommensungleichheit zwischen und innerhalb der EU-Mitgliedsländer auszeichnet. Diese Trendwende ist zurzeit besonders ausgeprägt, da die Peripherien und Randgebiete Europas im Zuge der Verschärfung der gegenwärtigen Krise noch weiter an den Rand gedrängt werden. Diese Argumentation wird durch Analysen von Individualdaten zur Entwicklung der Haushaltseinkommen in zahlreichen EU-Ländern einerseits sowie durch Makrodaten zur Entwicklung der europäischen Wohlfahrtsstaaten andererseits unterfüttert.
Share