Die französischen Gewerkschaften in der Wirtschaftskrise: Zwischen Dialogue Social und Basismilitanz

Ingrid Artus

doi:10.5771/0342-300X-2010-9-465

Contents
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- 442–442 Editorial Heiner Dribbusch Heiner Dribbusch 442–442
- 443–450 Wohlfahrtsstaat und Gewerkschaftsmacht im Finanzmarkt-Kapitalismus: Der Fall Deutschland Hans-Jürgen Urban Hans-Jürgen Urban 443–450
- 451–457 Konzepte gegen die Krise? Chancen und Ambivalenzen betrieblicher 'Besser'-Strategien für Arbeitspolitik und Interessenvertretungen Steffen Lehndorff, Thomas Haipeter, Tabea Bromberg, Antonio Brettschneider Steffen Lehndorff, Thomas Haipeter, Tabea Bromberg, Antonio Brettschneider 451–457
- 458–464 Die Krise in der Krise - Subjektive Wahrnehmungen und Reaktionsmuster von Beschäftigten Oliver Nachtwey, Ulrich Brinkmann, Karina Becker Oliver Nachtwey, Ulrich Brinkmann, Karina Becker 458–464
- 465–472 Die französischen Gewerkschaften in der Wirtschaftskrise: Zwischen Dialogue Social und Basismilitanz Ingrid Artus Ingrid Artus 465–472
- 473–479 Arbeitsbeziehungen in China: 'Tripartismus mit vier Parteien'? Boy Lüthje Boy Lüthje 473–479
- 480–485 Tarifparteien und Regierungen in Europa: Mit Tarifverträgen gegen den Abschwung? Vera Glassner Vera Glassner 480–485
- 486–489 Aktiv aus der Krise Michael Guggemos, Peter Donath, Martin Allespach Michael Guggemos, Peter Donath, Martin Allespach 486–489
- 490–492 Die Krisenreaktion der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft Wolfgang Uellenberg-van Dawen Wolfgang Uellenberg-van Dawen 490–492
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WSI-Mitteilungen , page 465 - 472

Die französischen Gewerkschaften in der Wirtschaftskrise: Zwischen Dialogue Social und Basismilitanz

Autoren

Ingrid Artus

DOI
- doi.org/10.5771/0342-300X-2010-9-465
- ISSN: 0342-300X
- ISSN online: 2942-3554
Zusammenfassung

Ausgehend von einem Vergleich der Charakteristika industrieller Beziehungen in Deutschland und Frankreich analysiert der Artikel die Politik der französischen Gewerkschaften in der Wirtschaftskrise: ihre Situation nach der einschneidenden Gesetzesreform der Loi sur la représentativité, ihr Versuch einer Mobilisierung von oben durch gewerkschaftliche Massendemonstrationen im Frühjahr 2009 sowie die medienträchtigen Bossnapping-Aktionen und Betriebsbesetzungen. Für die französischen Gewerkschaften hat - ebenso wie für die deutschen - die größte globale Wirtschaftskrise seit 1929 den Charakter einer "Krise in der Krise". Dies kann erklären, weshalb sie in historisch seltener Eintracht und trotz gelungener Massenmobilisierungen im Frühjahr 2009 zögerten, den dialogue social mit der Regierung aufzukündigen. Die spektakulären betrieblichen Einzelaktionen sind daher weniger Ausdruck gewerkschaftlicher Kampfkraft als vielmehr einer colère éclatée, einer zersprengt explodierenden Wut, nach dem Scheitern kollektiver Strategien.in: WSI-Mitteilungen 9/2010, Seiten 465-472
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