In diesem Beitrag wird ein Modell zur Analyse von Vertrauen in Gesundheitssysteme vorgestellt. Vertrauensbildungsprozesse basieren danach nicht nur auf individuellen Erfahrungen mit der Gesundheitsversorgung, sondern darüber hinaus auf Wertvorstellungen, die Gesundheitssystemen zugrunde liegen. Die vergleichende Analyse von 15 Mitgliedstaaten der Europäischen Union zeigt eine steigende Unzufriedenheit mit der Funktionsfähigkeit von Gesundheitssystemen. Gleichzeitig sind die Bürgerinnen und Bürger weiterhin der Auffassung, dass es die Aufgabe des Staates sei, ein hohes Ausmaß an Solidarität und einen chancengleichen Zugang zur Gesundheitsversorgung zu garantieren. In den meisten Ländern schwächt sich somit nur eine Grundlage für "Vertrauen in Gesundheitssysteme" ab, während die elementaren Wertvorstellungen, auf denen die Gesundheitssysteme basieren, weiterhin auf Akzeptanz stoßen.
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