Mit den ERA-Tarifverträgen werden erstmals in der Metall- und Elektroindustrie einheitliche Entgeltsysteme für Arbeiter und Angestellte wirksam. Der Artikel beschäftigt sich mit der Umsetzung des ERA in Baden-Württemberg. Konstatiert wird, dass der Arbeitgeberverband Südwestmetall seine Orientierung an Flächentarifverträgen nicht aufgegeben hat, sondern versucht, die Tarifverträge umzunutzen, d.h. sie zu einem Instrument der Durchsetzung von Arbeitgeberzielen zu machen. Bei der betrieblichen Umsetzung des ERA geht die Strategie des Arbeitgeberverbandes jedoch nur begrenzt auf. Drei unterschiedlich konfliktintensive Typen betrieblicher Umsetzung werden beschrieben, die auch zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Der erwartete Effekt der Aufwertung von Facharbeit tritt ein, ernsthafte Probleme bereitet die Überführung der gewachsenen betrieblichen Entgeltstrukturen in die ERA-Welt. Anders als von den Tarifparteien anfangs erwartet, werden die neuen Systemkosten wahrscheinlich nicht um 2,79 % über den alten Kosten liegen.
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