Der Brexit führte nicht, wie es die Befürworter der europäischen Integration und insbesondere die Brüsseler Institutionen erhofften, zu einer Solidarisierung der Rest-EU und einer Neubelebung des »europäischen Geistes«, sondern er erhöhte die Instabilität des europäischen Konstruktes. Deutschland übernahm die Rolle des post-Brexit Managers der EU, was die ungeliebte Hegemoniezuschreibung zu bestätigen scheint, aber gleichzeitig als Strategie zum Scheitern verurteilt ist, weil kein Mitgliedstaat bereit ist, deutsche Leitlinien in allen Aspekten zu akzeptieren. Ein defensiver Nationalismus ist das Modell EU-interner Zusammenarbeit, ohne positive Vision für Europa. Ungeklärt bleibt das künftige Verhältnis EU-UK.
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