Struktur als Generalisierung – Systemtheorie und Konventionen der Rechtfertigung im Zusammenhang mit digitalem Filesharing

Isabel Kusche

doi:10.5771/0038-6073-2017-2-3-301

Contents
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- 129–130 Titelei/Inhaltsverzeichnis 129–130
- 131–138 Struktur – Institution – Regelmäßigkeit: Welche Konsequenzen hat eine Einbeziehung von Materialität für die Untersuchung „des Sozialen“? Anna Henkel, Gesa Lindemann Anna Henkel, Gesa Lindemann 131–138
- 139–156 Zur Materialität in der Definition der Situation – zu einer in den RC-Theorien unterschätzten Unterscheidung Annette Schnabel Annette Schnabel 139–156
- 157–174 Zur Vollzugswirklichkeit des Handelns Gregor Bongaerts Gregor Bongaerts 157–174
- 175–198 Die Materialität des Sozialen: Vier Lösungsansätze für ein soziologisches Bezugsproblem im Werk von Bruno Latour Henning Laux Henning Laux 175–198
- 199–224 Grundzüge eines erweiterten Berührungsbegriffs Christian Fritz-Hoffmann Christian Fritz-Hoffmann 199–224
- 225–242 Von Objekten zu Objektivierung Michaela Pfadenhauer, Tilo Grenz Michaela Pfadenhauer, Tilo Grenz 225–242
- 243–260 Relationale Sozialtheorie und die Materialität des Sozialen Boris Traue Boris Traue 243–260
- 261–278 Rekursive Technikentwicklung Gesa Lindemann Gesa Lindemann 261–278
- 279–300 Die Materialität der Gesellschaft Anna Henkel Anna Henkel 279–300
- 301–318 Struktur als Generalisierung – Systemtheorie und Konventionen der Rechtfertigung im Zusammenhang mit digitalem Filesharing Isabel Kusche Isabel Kusche 301–318
- 319–338 Von der Verdinglichung des Sozialen und dem sozialen Handeln der Dinge. Dimensionen der Materialität bei Marx Heiko Beyer Heiko Beyer 319–338
- 339–343 Abstracts 339–343
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SozW Soziale Welt , page 301 - 318

Struktur als Generalisierung – Systemtheorie und Konventionen der Rechtfertigung im Zusammenhang mit digitalem Filesharing

Autoren

Isabel Kusche

DOI
- doi.org/10.5771/0038-6073-2017-2-3-301
- ISSN: 0038-6073
- ISSN online: 2942-3414
Zusammenfassung

Orientiert an einem Fallbeispiel untersucht der Beitrag Parallelen und Verknüpfungsmöglichkeiten zwischen Luhmanns Auffassung sozialer Erwartungsstrukturen und den von Boltanski und Thévenot untersuchten Konventionen der Rechtfertigung. Die ihnen gemeinsame Auffassung von Strukturen als Generalisierungen wird also nicht mit dem Ziel eines umfassenden Theorievergleichs herausgearbeitet, sondern das Interesse gilt speziell der theoretischen Beschreibung von Folgen, die die seit der Jahrtausendwende massenhaft vorkommende Verletzung von Urheberrechten digitaler Kulturprodukte im Internet hat. Es werden die Schwächen der Fokussierung Luhmanns auf die Effekte symbolisch generalisierter Kommunikationsmedien und anderer Einrichtungen zur Beschaffung von Akzeptanz für Kommunikationsofferten für einen Fall aufgezeigt, in dem etablierte funktionssystemspezifische Erwartungsstrukturen durch neue technische Möglichkeiten schlagartig untergraben werden. Als Konsequenz wird vorgeschlagen, Konventionen der Rechtfertigung als systemübergreifende gesellschaftliche Erwartungsstrukturen zu begreifen, die speziell dann als Prämissen für Handeln bzw. Kommunikation relevant sind, wenn Generalisierungsleistungen der Funktionssysteme gehäuft auf Akzeptanzprobleme stoßen.
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