Ansätze zur Harmonisierung des Persönlichkeitsrechts in Europa
Eine rechtsvergleichende Untersuchung zu den Auswirkungen des EGMR-Urteils Caroline von Hannover auf den Bildnis- und Privatheitsschutz im deutschen und englischen Recht
Zusammenfassung
Bislang bestanden europaweit erhebliche Unterschiede bei der Abwägung zwischen dem Schutz des Privatlebens und der Pressefreiheit. So waren etwa Abbildungen Prominenter bei alltäglichen Aktivitäten in der Öffentlichkeit in England seit jeher grundsätzlich zulässig, in Frankreich hingegen tabu, und in Deutschland nur dann angreifbar, wenn sich der Betroffene nachweisbar in eine „örtliche Abgeschiedenheit“ begeben hatte.
In seiner Aufsehen erregenden sogenannten Caroline-Entscheidung vom 24. Juni 2004 stellte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte fest, dass die bisherige deutsche Rechtsprechung das Menschenrecht auf Achtung des Privatlebens verletzt.
Die vorliegende Darstellung analysiert die praktisch wichtigen Auswirkungen dieser Entscheidung auf den europäischen Persönlichkeitsschutz anhand eines Vergleichs der aktuellen deutschen und englischen Entwicklungen. Im Zentrum steht dabei die Frage, inwieweit das Straßburger Urteil zu einer Harmonisierung des Bildnis- und Privatheitsschutzes in Europa führt. Darüber hinaus werden die Möglichkeiten einer Kollisions- und Sachrechtsvereinheitlichung im Persönlichkeitsrecht durch den EU-Gesetzgeber umfassend untersucht und bewertet.
- 2–15 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–15
- 16–20 Abkürzungsverzeichnis 16–20
- 21–29 Einführung 21–29
- 21–24 I. Gegenstand der Arbeit 21–24
- 24–26 II. Abgrenzung des Themas 24–26
- 26–29 III. Forschungsstand und Gang der Untersuchung 26–29
- 30–168 Erster Teil: Bildnis- und Privatheitsschutz in Deutschland 30–168
- 30–39 § 1 Grundlagen 30–39
- 30–32 I. Rechtsgeschichtliche Entwicklung 30–32
- 32–39 II. Rechtsgrundlagen und Systematik 32–39
- 1. Das allgemeine Persönlichkeitsrecht als Quelle des Bildnis- und Privatheitsschutzes
- 2. Das Verhältnis des Rechts am eigenen Bild zum allgemeinen Persönlichkeitsrecht
- a) Das Recht am eigenen Bild als besonderes Persönlichkeitsrecht
- b) Das allgemeine Persönlichkeitsrecht als Auffangrecht
- c) Das Verhältnis von Bildnis- und Privatsphärenschutz
- 3. Systematik der §§ 22 ff. KUG
- 4. Wesen des Rechts am eigenen Bild
- a) Geschütztes Rechtsgut
- b) Rechtsnatur
- c) Vererblichkeit und Übertragbarkeit der vermögenswerten Bestandteile
- 39–44 § 2 Der Schutz der Privatsphäre durch das allgemeine Persönlichkeitsrecht 39–44
- 39–40 I. Begriff der »Privatsphäre« 39–40
- 40–43 II. Schutzbereich 40–43
- 1. Räumlich-gegenständlicher Schutz
- a) Häuslicher Bereich
- b) Örtliche Abgeschiedenheit
- 2. Thematischer Schutz
- 43–44 III. Grenzen des Schutzes 43–44
- 44–63 § 3 Das Recht am eigenen Bild 44–63
- 44–46 I. Schutzgegenstand 44–46
- 1. Bildnis
- a) Personenbildnis und Erkennbarkeit
- b) Grenzfälle
- 2. Rechtsträger
- 46–47 II. Verletzungshandlungen 46–47
- 47–50 III. Grundsätzliche Notwendigkeit der Einwilligung 47–50
- 1. Rechtsnatur und Wirkung der Einwilligung
- 2. Umfang der Einwilligung
- a) Erteilung
- b) Reichweite
- c) Nichtigkeit und Lösung
- 50–63 IV. Grenzen des Schutzes 50–63
- 1. Regelungsinhalt des § 23 KUG
- 2. Bildnisse aus dem Bereich der Zeitgeschichte, § 23 Abs. 1 Nr. 1 KUG
- a) Begriff der »Zeitgeschichte«
- b) Personen der Zeitgeschichte
- aa) Absolute Personen der Zeitgeschichte
- bb) Relative Personen der Zeitgeschichte
- cc) Diskussionsstand im Schrifttum
- 3. Die weiteren Tatbestände des § 23 Abs. 1 KUG im Überblick
- 4. Umfassende Güter- und Interessenabwägung, § 23 Abs. 2 KUG
- a) Grundsätze
- b) Der Ausgleich zwischen Privatsphäre und Kommunikationsfreiheiten insbesondere
- aa) Pressefreiheit und öffentliches Informationsinteresse
- bb) Privatsphäre
- cc) Mediales Vorverhalten
- dd) Methode der Informationsgewinnung
- ee) Erhöhte Schutzbedürftigkeit von Kindern
- c) Kommerzielle Bildnisnutzung
- d) Verletzung der Intimsphäre
- e) Ehrverletzende, unwahre und negative Darstellungen
- f) Personengefährdung
- 63–64 § 4 Schutzdauer 63–64
- 64–70 § 5 Rechtsfolgen 64–70
- 64–65 I. Unterlassungsanspruch 64–65
- 65–66 II. Beseitigungsanspruch 65–66
- 66–67 III. Gegendarstellungsanspruch 66–67
- 67–67 IV. Bereicherungsanspruch 67–67
- 67–68 V. Schadensersatzanspruch 67–68
- 68–70 VI. Anspruch auf Geldentschädigung 68–70
- 70–70 VII. Auskunftsanspruch 70–70
- 70–77 § 6 Der Einfluss der EMRK vor Ergehen des Caroline-Urteils 70–77
- 70–73 I. Stellung der EMRK im deutschen Recht 70–73
- 1. Ratifikation und unmittelbare Anwendbarkeit der EMRK
- 2. Rang der EMRK in Deutschland
- 3. Drittwirkung
- 73–77 II. Bedeutung der EMRK für den Bildnis- und Privatheitsschutz 73–77
- 1. Geringe Praxisrelevanz
- 2. Die Perspektive der Rechtswissenschaft
- 3. Gründe für den geringen Stellenwert der EMRK
- 77–86 § 7 Das EGMR-Urteil von Hannover/Deutschland 77–86
- 77–80 I. Gegenstand und Verlauf des Rechtsstreits 77–80
- 1. Vorgeschichte
- 2. Prozessverlauf vor den deutschen Gerichten
- a) Erste Verfahrensserie
- b) Zweite Verfahrensserie
- c) Dritte Verfahrensserie
- 3. Überblick über den Gang des Individualbeschwerdeverfahrens vor dem EGMR
- 80–86 II. Entscheidungsanalyse 80–86
- 1. Schutzbereich und Anwendbarkeit von Art. 8 EMRK
- 2. Positive Schutzpflichten
- 3. Bestimmung des Umfangs der Schutzpflicht durch Abwägung mit Art. 10 EMRK
- a) Schutzbereich von Art. 10 EMRK
- b) Allgemeine Abwägungsgrundsätze
- 4. Konkreter Ausgleich zwischen Privatleben und Pressefreiheit
- a) Die »grundsätzliche Unterscheidung« des EGMR
- b) Berücksichtigung der Entschließung 1165 (1998)
- c) Begleitumstände der Bildniserstellung
- d) Die »berechtigte Erwartung« auf Schutz des Privatlebens
- e) Auseinandersetzung mit den Kriterien der deutschen Rechtsprechung
- f) Schlussfolgerung des EGMR
- 5. Sondervoten
- a) Richter Barreto
- b) Richter Zupancic
- 86–168 § 8 Auswirkungen des Caroline-Urteils 86–168
- 86–87 I. Unterscheidung zwischen völkerrechtlicher und innerstaatlicher Bindungswirkung 86–87
- 87–90 II. Rechtskraftwirkung des Caroline-Urteils nach der EMRK 87–90
- 1. Art und Tenor der Entscheidung
- 2. Rechtskraftwirkung
- a) Eintritt formeller Rechtskraft
- b) Umfang der materiellen Rechtskraft
- c) Konsequenzen der Rechtskraft
- 90–100 III. Umfang der Bindungswirkung im Zusammenwirken von EMRK und nationalem Recht 90–100
- 1. Bindung aller staatlichen Gewalt
- 2. Konkretisierung des Bindungsumfangs der Rechtsprechung
- a) BVerfG: Pflicht zur »Berücksichtigung« und »Einpassung«
- b) Reaktionen im Schrifttum
- c) Spannungsverhältnis zu § 31 Abs. 1 BVerfGG
- aa) Problemstellung
- bb) Vorrang des BVerfG-Urteils vom 15. Dezember 1999
- cc) Vorrang des EGMR-Urteils vom 24. Juni 2004
- 100–125 IV. Rezeption des Caroline-Urteils in der Rechtswissenschaft 100–125
- 1. Meinungsbild zur Abwägung von Privatleben und Pressefreiheit durch den EGMR
- a) Befürworter des EGMR-Ansatzes
- b) Kritik an den Grundsätzen des Caroline-Urteils
- 2. Kritik an der Methode des Gerichtshofs
- a) Interpretation der EMRK durch die Resolution Nr. 1165 (1998)
- b) Auseinandersetzung mit der deutschen Rechtslage
- c) Rechtsvergleichende Erwägungen und Beurteilungsspielraum
- 3. Beurteilung der Auswirkungen des Caroline-Urteils in der Rechtswissenschaft
- a) Folgen für die Auslegung von § 23 KUG und die »Person der Zeitgeschichte«
- b) Folgen für die Bestimmung der Reichweite der Privatsphäre
- c) Berücksichtigung weiterer abwägungsrelevanter Faktoren
- aa) Mediales Vorverhalten
- bb) Belästigungsmoment
- 4. Eigene Bewertung des EGMR-Urteils vom 24. Juni 2004
- a) Leitkriterien, Abwägung und Ergebnis
- b) Begründung der Entscheidung
- 125–167 V. Rezeption des Caroline-Urteils in der Rechtsprechung 125–167
- 1. Erste Phase: Tiefgreifende Rechtsprechungsdivergenzen
- a) Zersplitterung der Rechtsprechung der Instanzgerichte
- aa) Entscheidungserheblichkeit des Caroline-Urteils
- bb) Ausdrückliche bekräftigende Bezugnahme auf den EGMR
- cc) Abweichung wegen für relevant gehaltener Sachverhaltsunterschiede
- dd) Offene Abweichung vom Kurs des EGMR
- b) Keine eindeutige Positionierung des BGH
- aa) Anhaltspunkte für eine extensive Umsetzung des EGMR-Urteils
- bb) Restriktive Tendenzen
- cc) Fazit
- 2. Zweite Phase: Grundsatzurteile des BGH und nachfolgende Rechtsprechung
- a) Die Urteile vom 6. März 2007: Das neue Schutzkonzept des BGH
- aa) Sachverhalt und Prozessgeschichte
- bb) Der »Informationswert« als maßgeblicher Abwägungsfaktor
- cc) Bewertung
- b) Die nachfolgende Rechtsprechung
- aa) BGH
- bb) Instanzgerichte
- 3. Die Rechtsprechung des BVerfG
- a) Phase des Wartens auf eine grundsätzliche Stellungnahme
- b) Grundsatzentscheidung vom 26. Februar 2008
- aa) Schutzbereich der kollidierenden Grundrechte
- bb) Verfassungsrechtlicher Abwägungsrahmen im Lichte der EGMR-Judikatur
- cc) Abgleich mit dem neuen Schutzkonzept des BGH
- dd) Abschließende Bewertung und Ausblick
- 167–168 VI. Reaktion des Gesetzgebers 167–168
- 169–279 Zweiter Teil: Bildnis- und Privatheitsschutz in England 169–279
- 169–172 § 1 Grundlagen 169–172
- 169–171 I. Rechtsgeschichtliche Entwicklung 169–171
- 171–172 II. Rechtsgrundlagen und Systematik 171–172
- 172–184 § 2 Traditionell lückenhafter Persönlichkeitsschutz im englischen Recht 172–184
- 172–180 I. Die relevanten Tatbestände des Richterrechts 172–180
- 1. Breach of confidence
- a) Vertrauliche Informationen
- b) Geheimhaltungspflicht
- c) Unberechtigter Gebrauch der Information
- d) Rechtfertigungsgründe
- 2. Trespass to land
- 3. Nuisance
- 4. Defamation
- 5. Malicious falsehood
- 6. Passing off
- 180–182 II. Gesetzesrecht 180–182
- 1. Protection from Harassment Act 1997
- 2. Data Protection Act 1998
- 3. Copyright, Designs and Patents Act 1988
- 182–184 III. Selbstkontrolle der Medien 182–184
- 184–228 § 3 Entwicklung des Schutzniveaus unter dem zunehmenden Einfluss der EMRK 184–228
- 184–187 I. Rechtslage vor In-Kraft-Treten des Human Rights Act 1998 184–187
- 1. Ratifikation der EMRK
- 2. Keine unmittelbare Anwendbarkeit der EMRK
- 3. Geringer Einfluss der EMRK auf den Persönlichkeitsschutz
- a) Begrenzter Anwendungsbereich der EMRK
- b) Keine wesentlichen Impulse für die Rechtsfortbildung
- 187–199 II. Die Stellung der EMRK seit In-Kraft-Treten des Human Rights Act 1998 187–199
- 1. Inkorporierung und unmittelbare Anwendbarkeit der Konventionsgarantien
- 2. Der Rang der EMRK im englischen Recht
- 3. Wesentlicher Regelungsgehalt des Human Rights Act 1998
- a) Bindung sämtlicher staatlicher Einrichtungen an die EMRK
- b) Die Berücksichtigungspflicht der Rechtsprechung im Besonderen
- c) Einfluss auf die Auslegung von Gesetzen
- d) Sondervorschrift in Bezug auf die Meinungs- und Pressefreiheit
- 4. Drittwirkung (horizontal effect)
- 199–228 III. Ausbau des Persönlichkeitsschutzes unter der Geltung des Human Rights Act 1998 199–228
- 1. Transformation des breach of confidence-Tatbestands durch die Rechtsprechung
- a) Entwicklungslinien: Von der Geheimhaltungspflicht zum Privatsphärenschutz
- aa) Der Fall Douglas v. Hello! Ltd
- bb) Die Entscheidungen Venables und Theakston
- cc) Der Fall A v. B
- dd) Campbell v. MGN Ltd – die Grundsatzentscheidung des House of Lords
- b) Neuer Schutzumfang des breach of confidence-Anspruchs
- aa) Private Informationen (private information)
- bb) Erstreckung des Schutzes auf den öffentlichen Bereich (public domain)
- cc) Schutz auch für Personen des öffentlichen Lebens (public figures)
- dd) Schutzdauer
- ee) Umfassende Abwägung
- c) Rechtsfolgen
- aa) Unterlassung
- bb) Schadensersatz
- 2. Meinungsstand zur Anerkennung eigenständiger Persönlichkeitsrechte
- a) Progressive Ansätze
- b) Ablehnung umfassender Persönlichkeitsrechte durch die herrschende Meinung
- 228–279 § 4 Auswirkungen des Caroline-Urteils 228–279
- 228–242 I. Rezeption des Caroline-Urteils in der Rechtswissenschaft 228–242
- 1. Meinungsspektrum zum Urteil von Hannover
- a) Befürworter der Caroline-Entscheidung
- b) Kritische Auffassungen
- 2. Beurteilung der Auswirkungen auf das englische System des Persönlichkeitsschutzes
- a) Striktes Festhalten an den bisherigen Rechtsprechungsgrundsätzen
- b) Änderungsbedarf im Lichte des Caroline-Urteils
- aa) Impuls für ein right to privacy
- bb) Weiterentwicklung des breach of confidence-Anspruchs
- cc) Alternativvorschläge
- 242–273 II. Rezeption des Caroline-Urteils in der Rechtsprechung 242–273
- 1. Erste positive Resonanz: Neuauflage des Douglas-Falls
- 2. Die Grundlagenurteile McKennitt v. Ash
- a) Sachverhalt
- b) Art. 8 EMRK – von Hannover und »The increasing scope for protecting private life«
- c) Das Caroline-Urteil als Richtschnur für die Abwägung mit Art. 10 EMRK
- d) Bewertung
- 3. Bekräftigende Bezugnahme auf das Caroline-Urteil
- a) X & Y und CC
- b) Zusammenspiel der EGMR-Kriterien mit der traditionellen duty of confidence
- 4. Entscheidungen im Spannungsfeld zwischen Campbell und von Hannover
- a) Abweichung wegen für relevant gehaltener Sachverhaltsunterschiede
- b) Offene Abweichung vom Kurs des EGMR: Murray (No. 1)
- c) Die Grundsatzentscheidung Murray (No. 2) zum besonderen Schutz von Kindern
- 273–279 III. Reaktion des Gesetzgebers 273–279
- 1. England
- 2. Blick nach Irland: Privacy Bill 2006
- 280–400 Dritter Teil: Rechtsvergleichendes Resümee und Harmonisierungsansätze im europäischen Bildnis- und Privatheitsschutz 280–400
- 280–295 § 1 Der bis zum Urteil von Hannover erreichte Stand im Rechtsvergleich 280–295
- 280–282 I. Grundlagen des Persönlichkeitsschutzes 280–282
- 282–293 II. Schutzniveau 282–293
- 1. Reichweite des Schutzes
- a) Privatleben
- b) Bildnisse
- c) Vermögenswerte Persönlichkeitselemente
- 2. Ausgleich zwischen Persönlichkeitsinteressen und öffentlichem Informationsinteresse
- a) Struktur des Interessenausgleichs
- b) Der Umfang des öffentlichen Informationsinteresses
- c) Personen des öffentlichen Lebens
- d) Konkrete Abwägung zwischen Privatleben und öffentlichem Informationsinteresse
- e) Vorveröffentlichungen, insbesondere das mediale Vorverhalten des Betroffenen
- 293–294 III. Zivilrechtliche Rechtsfolgen 293–294
- 294–295 IV. Fazit und Abgleich mit den Anforderungen des EGMR 294–295
- 295–352 § 2 Harmonisierung durch Richterrecht im Zuge des Straßburger Caroline-Urteils 295–352
- 295–304 I. Rechtsvergleichende Würdigung der Auswirkungen des Caroline-Urteils 295–304
- 1. Umfang der Bindungswirkung
- 2. Rezeption in der Wissenschaft
- a) Vergleichende Zusammenfassung des Meinungsstands
- b) Beurteilung der Auswirkungen des Urteils im innerstaatlichen Recht
- 3. Einfluss auf das Schutzniveau
- a) Richtungsstreit über die Ausweitung des Bildnis- und Privatheitsschutzes
- b) Bezugnahmen und distingushing
- c) Gesamtbild
- 4. Reaktionen der nationalen Gesetzgeber
- 304–350 II. Möglichkeiten und Grenzen des Caroline-Urteils und seiner Harmonisierungswirkung 304–350
- 1. Harmonisierungspotenzial der Straßburger Rechtsprechung
- a) Etablierung gesamteuropäischer Schutzstandards durch den EGMR
- b) Das Caroline-Urteil im Gesamtgefüge der Rechtsprechung zu Art. 8, 10 EMRK
- aa) Das Urteil von Hannover im Kontext des bisherigen Straßburger case-law
- bb) Die Bedeutung des Caroline-Urteils in der weiteren Entwicklung
- cc) Fazit
- c) Ausstrahlung der Grundrechtsjudikatur des EGMR auf das Recht der EU
- aa) Grundsätzliches Verhältnis der Konvention zum Unionsrecht
- bb) Einwirkung von EMRK und EGMR auf den EU-Grundrechtsschutz
- cc) Der EuGH als Katalysator der Harmonisierungseffekte des Caroline-Urteils?
- dd) Weiterer Bedeutungszuwachs des EGMR durch den EU-Reformvertrag
- 2. Grenzen des Harmonisierungsbeitrags
- a) »Weiche« normative Urteilswirkung
- b) Begründung
- aa) Relevanz für die Beurteilung der Harmonisierungswirkung
- bb) Interpretationsspielräume
- cc) Teilweise Akzeptanzprobleme in den EMRK-Mitgliedstaaten
- c) Inhaltliche Grenze: Höherrangige nationale (Verfassungs-) Grundsätze
- d) Institutionelle Hemmnisse
- 3. Sachlicher Anwendungsbereich des Caroline-Urteils
- a) Grundlagen
- b) Eingrenzungen
- c) Weiterungen
- 350–352 III. Abschließende Bewertung der Harmonisierungswirkung 350–352
- 352–400 § 3 Perspektiven legislatorischer Harmonisierung des Persönlichkeitsrechts in der EU 352–400
- 352–368 I. Angleichung des Kollisionsrechts bei Persönlichkeitsrechtsverletzungen 352–368
- 1. Bedeutung und Probleme des Kollisionsrechts der Mediendelikte
- 2. Internationale Zuständigkeit
- 3. Unterschiedlichkeit der in Europa geltenden Kollisionsregeln
- 4. Anwendungsbereich des Herkunftslandprinzips im Persönlichkeitsrecht
- 5. Einheitliche europäische Kollisionsregel für Mediendelikte (»Rom II«)?
- a) Kompetenzgrundlage und Hintergrund
- b) Lösungsansätze im Laufe des »Rom II«-Gesetzgebungsverfahrens
- c) Vorläufige Ausklammerung der Mediendelikte, Folgen und Ausblick
- 6. Abschließende Bewertung
- 368–400 II. Sachrechtsangleichung im Bereich des Persönlichkeitsschutzes 368–400
- 1. Grundlagen
- 2. Kompetenzgrundlage zur Harmonisierung des Bildnis- und Privatheitsschutzes
- a) Grundsatz der begrenzten Einzelermächtigung
- b) Kompetenz zur Rechtsangleichung im Binnenmarkt
- c) Abgrenzung zum Harmonisierungsverbot im kulturellen Bereich
- d) Verhältnis der Binnenmarktkompetenz zu anderen Ermächtigungsgrundlagen
- 3. Schranken für die Ausübung der Binnenmarktkompetenz
- a) EU-Grundrechte
- b) Subsidiaritätsprinzip
- c) Verhältnismäßigkeit
- d) Achtung der nationalen Identität der Mitgliedstaaten
- e) Berücksichtigung kultureller Aspekte
- 4. Rechtsfolgen
- a) Maßnahmen zur Angleichung nationaler Rechts- und Verwaltungsvorschriften
- aa) Regelungsinstrumente
- bb) Der Begriff der »Rechts- und Verwaltungsvorschriften«
- cc) Verfahren
- dd) Verhältnis zur Regelungskompetenz der Mitgliedstaaten
- b) Grundsätzliche inhaltliche Gestaltungsmöglichkeiten der Maßnahme
- 5. Abschließende Bewertung der Sachrechtsangleichung und Ausblick
- a) Nutzen einer Harmonisierungsmaßnahme
- b) Nachteile und praktische Schwierigkeiten
- c) Anregungen im Hinblick auf denkbare Harmonisierungsvorhaben
- 401–406 Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse 401–406
- 407–424 Literaturverzeichnis 407–424