Parteien ohne Mitglieder?

doi:10.5771/9783845250038

Parteien ohne Mitglieder?

Series: Schriften zum Parteienrecht und zur Parteienforschung

Volume 46 1. Edition 2013

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doi.org/10.5771/9783845250038
ISBN print: 978-3-8487-0812-3
ISBN online: 978-3-8452-5003-8
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Zusammenfassung

Seit mehr als zwei Jahrzehnten verlieren die deutschen Parteien kontinuierlich an Mitgliedern. Pessimistische Diagnosen sprechen vom „Ende der Mitgliederpartei“. Droht eine Entkoppelung von Parteiapparaten und Fraktionen von ihrer gesellschaftlichen Basis?

Gerade bei Praktikern in Parteizentralen, Werbeagenturen und Politikberatung wird bisweilen die Ansicht vertreten, dass Mitglieder für die Parteiorganisation auch weitgehend funktionslos geworden sind: An die Stelle personalintensiver lokaler Graswurzelkampagnen seien kapitalintensive, zentral organisierte Wahlkämpfe getreten. Die Parteiprominenz spreche über landesweite Medien die Bevölkerung viel effektiver an, als über den Umweg einer indirekten Mobilisierung mit Parteimitgliedern als Multiplikatoren. Schließlich sei die Parteibasis in Anbetracht von Spendenaufkommen und staatlicher Parteienfinanzierung auch als finanzielle Ressource immer entbehrlicher.

Warum sollte sich eine Partei angesichts von anspruchsvollen Partizipations- und Mitbestimmungsbedürfnissen einer Basis, die ein professionelles, schnelles und flexibles Politik- Management der Parteizentralen nur erschweren, überhaupt einen Mitgliederstamm leisten? Liegt die Zukunft also bei den Parteien ohne Mitglieder? Dieser Band geht der Frage nach und gibt Antworten.

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2–6 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–6
7–8 Vorwort der Herausgeber Ulrich von Alemann, Martin Morlok, Tim Spier Ulrich von Alemann, Martin Morlok, Tim Spier 7–8
9–16 Einführung in den Gegenstand der Tagung Martin Morlok Martin Morlok 9–16
17–78 Erstes Podium: Parteimitglieder in Deutschland – Eine Bestandsaufnahme 17–78
- 17–29 Die Entwicklung der Parteimitgliedschaften in der Bundesrepublik Oskar Niedermayer Oskar Niedermayer 17–29
- 29–45 Die Potsdamer Parteimitgliederstudie 1998. Ein empirischer Test des Rational-Choice-Modells innerparteilicher Partizipation Wilhelm Bürklin Wilhelm Bürklin 29–45
- 45–59 Die Deutsche Parteimitgliederstudie 2009 Markus Klein, Tim Spier Markus Klein, Tim Spier 45–59
- 59–78 Erste Diskussion Gerhard Vowe Gerhard Vowe 59–78
79–174 Zweites Podium: Sinn und Zweck von Parteimitgliedern aus Sicht von Bürgern und Parteien 79–174
- 79–127 Kein Frischblut mehr. Anmerkungen zur Erforschung der Nachwuchskrise der Parteien Elmar Wiesendahl Elmar Wiesendahl 79–127
- 127–141 Party Membership as Restriction and Resource for Parties Susan E. Scarrow Susan E. Scarrow 127–141
- 141–159 Die Bedeutung der Parteimitgliedschaft in der repräsentativen Demokratie des Grundgesetzes Uwe Volkmann Uwe Volkmann 141–159
- 159–174 Zweite Diskussion Stefan Marschall Stefan Marschall 159–174
175–182 Abendvortrag Hans H. Klein Hans H. Klein 175–182
- „Öffnung“ der Parteien – Entprivilegierung der Parteimitgliedschaft?
183–238 Drittes Podium: Erfahrungen aus den europäischen Demokratien 183–238
- 183–197 Das Recht der Parteimitgliedschaft in vergleichender Perspektive Martin Morlok Martin Morlok 183–197
- 197–205 Party Membership in Great Britain Paul Whiteley Paul Whiteley 197–205
- 205–221 Party Membership in Denmark Karina Kosiara-Pedersen Karina Kosiara-Pedersen 205–221
- 221–229 Party Membership in Italy Luciano Bardi Luciano Bardi 221–229
- 229–238 Dritte Diskussion Thomas Poguntke Thomas Poguntke 229–238
239–328 Viertes Podium: Maßnahmen gegen den Mitgliederschwund – Überblick, Evaluation und Alternativen 239–328
- 239–247 Das „Jahrzehnt der Parteireform“ – Ein Überblick über die Entwicklungen Arijana Neumann Arijana Neumann 239–247
- 247–271 Parteireformen und ihre Wirkung auf die Mitgliederentwicklung Melanie Walter-Rogg Melanie Walter-Rogg 247–271
- 271–289 „Mitgliederpartei 2.0“. Chancen und Grenzen virtueller Parteimitgliedschaft Stefan Marschall Stefan Marschall 271–289
- 289–303 Vierte Diskussion Elmar Wiesendahl Elmar Wiesendahl 289–303
- 303–328 Politikerdiskussion Ulrich von Alemann Ulrich von Alemann 303–328
329–330 Rednerverzeichnis 329–330

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