Kritische Analyse der Besteuerung indirekter Grundstücksübertragungen
Zusammenfassung
Durch die stetig steigenden Steuerbelastungen und die zahlreichen sukzessiven gesetzlichen Anpassungen gewinnt die Grunderwerbsteuer zunehmend an Relevanz. Während die Forderungen nach einer Reform lauter werden, zielt die Arbeit auf die Entwicklung einer konsistenten, kohärenten und verständlichen neuen Ausgestaltung der grunderwerbsteuerlichen Share-Deal-Regelungen (§ 1 Abs. 2a, 3 und 3a GrEStG) ab. Anhand verschiedenster Fallkonstellationen erfolgt eine detaillierte Anwendungsanalyse der Ergänzungstatbestände de lege lata. Im weiteren Fokus steht die systematische Ableitung und Analyse von alternativen Implementierungsvorschlägen bezüglich aller maßgebenden Tatbestandsmerkmale. Die Auswertungen basieren auf einem umfassenden Kriterienkatalog, wobei die ökonomische Effektivität, die Planungs- und Rechtssicherheit und die systematische Stimmigkeit sowohl innerhalb des Grunderwerbsteuerrechts als auch innerhalb des Gesamtsystems des deutschen Steuerrechts zentrale Bedeutung erlangen. Aufgrund der vielfältigen Analyseperspektiven liefern die Ergebnisse Aufschluss und neue Impulse für die aktuelle Debatte.
- 1–26 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–26
- 27–44 A Einführung 27–44
- 1 Problemstellung und Zielsetzung
- 2 Gang der Untersuchung
- 3 Einordnung der Untersuchung in den Forschungsbereich der Betriebswirtschaftlichen Steuerlehre
- 4 Abgrenzung des Untersuchungsgegenstandes
- 45–116 B Entwicklungsprozess relevanter Untersuchungskriterien 45–116
- 1 Steuerrechtliche Grundlagen
- 1.1 Die Rechtfertigung von Steuern im historischen Kontext
- 1.1.1 Der Gegenleistungsgedanke und die Äquivalenztheorie
- 1.1.2 Die Opfertheorie als Grundstein des Leistungsfähigkeitsprinzips
- 1.2 Einordnung und Grundstruktur der Grunderwerbsteuer
- 1.2.1 Steuerrechtliche Einordnung und Rechtfertigung
- 1.2.2 Steuerrechtliche Grundlagen
- 2 Arrangement ausgewählter Untersuchungskriterien
- 2.1 Grundlegende Besteuerungsprinzipien
- 2.2 Rechts- und Planungssicherheit
- 2.3 Systematische Stimmigkeit
- 2.3.1 Systematische Stimmigkeit innerhalb des GrEStG und die Bedeutung des Sinns und Zwecks
- 2.3.2 Systematische Stimmigkeit mit dem Zivil- und Gesellschaftsrecht
- 2.3.3 Systematische Stimmigkeit innerhalb des deutschen Steuerrechts
- 2.4 Praktikabilität und ökonomische Effektivität
- 117–256 C Analyse steuerbarer Gesellschafterwechsel bei grundbesitzenden Personengesellschaften de lege lata 117–256
- 1 Einführung und Grundlagen zu § 1 Abs. 2a GrEStG
- 1.1 Zielsetzung und Rechtsentwicklung
- 1.2 Gleichlautende Anwendungserlasse
- 1.3 Tatbestandsvoraussetzungen des § 1 Abs. 2a GrEStG
- 1.3.1 Grundbesitzende Personengesellschaft
- 1.3.2 Inländisches Grundstück und dessen Zuordnung
- 1.3.3 Steuerbare Änderungen im Gesellschafterbestand
- 1.3.3.1 Anteile am Gesellschaftsvermögen
- 1.3.3.2 Fünfjahreszeitraum
- 1.3.3.3 Alte und neue Gesellschafter
- 1.4 Anwendungsmöglichkeiten von Steuervergünstigungen
- 2 Kritische Analyse ausgewählter Fallkonstellationen
- 2.1 Kategorie 1: Anteilsübertragung auf natürliche Personen
- 2.1.1 Beteiligungskette von Personengesellschaften (C_FK 1.1)
- 2.1.2 Beteiligungskette von Kapitalgesellschaften (C_FK 1.2)
- 2.1.3 Kapitalerhöhungen
- 2.1.3.1 Die allgemeine Relevanz von Kapitalerhöhungen (C_FK 1.3.1)
- 2.1.3.2 Kapitalerhöhungen im Rahmen eines vorgefassten Plans (C_FK 1.3.2)
- 2.1.4 Gemischte Beteiligungsstrukturen, Anteilsschenkung und die Rolle grundbesitzender Kapitalgesellschaften (C_FK 1.4)
- 2.2 Kategorie 2: Anteilsübertragungen auf Personengesellschaften
- 2.2.1 Beteiligungskettenverkürzung – Austritt einer Personengesellschaft (C_FK 2.1)
- Abwandlung des Sachverhalts:
- 2.2.2 Beteiligungskettenverlängerung – Eintritt einer Personengesellschaft (C_FK 2.2)
- 2.2.3 Mehrfache Übertragung desselben Anteils (C_FK 2.3)
- 2.3 Kategorie 3: Anteilsübergänge auf Kapitalgesellschaften
- 2.3.1 Beteiligungskettenverkürzung – Verschmelzung innerhalb einer Beteiligungskette von Kapitalgesellschaften (C_FK 3.1)
- 2.3.2 Verbreiterung der Beteiligungsstruktur – Aufspaltung einer Kapitalgesellschaft innerhalb einer Beteiligungskette von Kapitalgesellschaften (C_FK 3.2)
- 2.3.3 Der Formwechsel einer beteiligten Personengesellschaft in eine Kapitalgesellschaft
- 2.3.3.1 Der Formwechsel im Kontext intransparenter Beteiligungsstrukturen (C_FK 3.3.1)
- 2.3.3.2 Indirekte Konsequenzen des Formwechsels (C_FK 3.3.2)
- 2.4 Kategorie 4: Die wirtschaftliche Betrachtung des § 1 Abs. 2a GrEStG
- 2.4.1 Treuhandverhältnisse (C_FK 4.1)
- 2.4.1.1 Vereinbarungstreuhand
- 2.4.1.2 Ergänzung zur grunderwerbsteuerlichen Bedeutung von Treuhandverhältnissen
- 2.4.2 Gesellschafterähnliche Stellung aufgrund des Gesamtbildes – Die Rolle von Kaufoptionen und anderweitigen Vereinbarungen (C_FK 4.2)
- 257–358 D Die Besteuerung von Anteilsvereinigungen in einer Hand de lege lata 257–358
- 1 Einführung und Grundlagen zu § 1 Abs. 3 GrEStG
- 1.1 Zielsetzung, Rechtsentwicklung und Verhältnis zu anderen Steuertatbeständen
- 1.2 Gleichlautende Ländererlasse
- 1.3 Tatbestandsvoraussetzungen des § 1 Abs. 3 GrEStG
- 1.3.1 Grundbesitzende Gesellschaft
- 1.3.2 Inländisches Grundstück und dessen Zuordnung
- 1.3.3 Erfordernis einer rechtlichen Anteilsvereinigung bzw. der rechtlichen Übertragung vereinigter Anteile
- 1.4 Anwendungsmöglichkeiten von Steuervergünstigungen
- 2 Kritische Analyse ausgewählter Fallkonstellationen
- 2.1 Kategorie 1: Grundbesitzende Kapitalgesellschaft
- 2.1.1 Unmittelbare Anteilsvereinigung (D_FK 1.1)
- 2.1.2 Mittelbare Anteilsvereinigung – Beteiligungskette von Kapitalgesellschaften (D_FK 1.2)
- 2.1.3 Teils unmittelbare, teils mittelbare Anteilsvereinigung (D_FK 1.3)
- 2.2 Kategorie 2: Grundbesitzende Personengesellschaften
- 2.2.1 Unmittelbare Anteilsvereinigung (D_FK 2.1)
- Abwandlung des Sachverhalts:
- 2.2.2 Mittelbare Anteilsvereinigung – Beteiligungskette von Personengesellschaften (D_FK 2.2)
- 2.2.3 Teils unmittelbare, teils mittelbare Anteilsvereinigung (D_FK 2.3)
- 2.3 Kategorie 3: Einwirkung auf bereits vereinigte Anteile und die Rolle von Umwandlungsvorgängen
- 2.3.1 Beteiligungskettenverkürzung aufgrund einer Verschmelzung (D_FK 3.1)
- 2.3.2 Beteiligungskettenverlängerung aufgrund einer Spaltung (D_FK 3.2)
- 2.3.3 Der Formwechsel (D_FK 3.3)
- 359–418 E Innehaben einer wirtschaftlichen Beteiligung de lege lata 359–418
- 1 Einführung und Grundlagen zu § 1 Abs. 3a GrEStG
- 1.1 Zielsetzung, Rechtsentwicklung und Verhältnis zu anderen steuerbaren Tatbeständen
- 1.2 Gleichlautende Ländererlasse
- 1.3 Tatbestandsvoraussetzungen
- 1.3.1 Grundbesitzende Gesellschaft
- 1.3.2 Inländisches Grundstück und dessen Zuordnung
- 1.3.3 Steuerbares Innehaben einer wirtschaftlichen Beteiligung
- 1.4 Anwendungsmöglichkeiten von Steuervergünstigungen
- 2 Kritische Analyse ausgewählter Fallkonstellationen
- 2.1 Kategorie 1: Die grundlegenden Formen einer wirtschaftlichen Beteiligung
- 2.1.1 Die unmittelbare wirtschaftliche Beteiligung an einer grundbesitzenden Personengesellschaft (E_FK 1.1)
- 2.1.2 Die mittelbare wirtschaftliche Beteiligung an einer grundbesitzenden Kapitalgesellschaft (E_FK 1.2)
- 2.1.3 Die teils unmittelbare, teils mittelbare wirtschaftliche Beteiligung an einer grundbesitzenden Personengesellschaft und der mehrfache fiktive Grundstückserwerb (E_FK 1.3)
- 2.2 Kategorie 2: Beteiligungskettenverkürzungen und -verlängerungen sowie die Rolle von Umwandlungsvorgängen
- 2.2.1 Beteiligungskettenverkürzung aufgrund einer Verschmelzung (E_FK 2.1)
- 2.2.2 Beteiligungskettenverlängerung aufgrund einer Spaltung (E_FK 2.2)
- 2.2.3 Der Formwechsel und die Rolle stiller Beteiligungen (E_FK 2.3)
- 419–654 F Ableitung und Analyse von Rechtsimplementierungen de lege ferenda 419–654
- 1 Harmonisierungsprozess der Abs. 2a, 3 und 3a des § 1 GrEStG
- 1.1 Grundbesitzende Gesellschaft
- 1.2 Inländisches Grundstück und dessen Zuordnung
- 1.3 Der steuerbare Rechtsvorgang
- 1.3.1 Grundlegendes zum steuerbaren Rechtsvorgang
- 1.3.2 Schuldrechtliches Rechtsgeschäft vs. dinglicher Anteilsübergang
- 1.3.3 Die Steuerbarkeit im Lichte sukzessiver Anteilsübertragungen
- 1.3.4 Formen steuerbarer Rechtsvorgänge
- 1.3.4.1 Kapitalaufstockung
- 1.3.4.2 Umwandlungsvorgänge
- 1.3.4.3 Unentgeltlicher Anteilsübergang
- 1.3.5 Vorschlag zur Gliederung und Wortwahl
- 1.4 Anteilsbegriff
- 1.4.1 Grundlegendes zum grunderwerbsteuerlichen Anteilsbegriff
- 1.4.2 Die Rolle der gesellschaftsrechtlichen Grundsätze im Lichte der Konzernbetrachtung
- 1.4.3 Die Rolle der wirtschaftlichen Betrachtungsweise (§ 39 AO)
- 1.4.4 Die Ermittlung von Beteiligungsquoten
- 1.4.4.1 Grundlegendes Anteilsverständnis – Unmittelbare Beteiligung
- 1.4.4.2 Ermittlungsmethode zur Berücksichtigung mittelbarer Beteiligungen
- 1.4.4.3 Das Zusammenspiel mehrerer Beteiligungsquoten – Formation teils unmittelbarer, teils mittelbarer Beteiligungen
- 1.4.5 Quotale Abgrenzung der maßgebenden Mindestbeteiligung
- 1.5 Tatbestandsverwirklichende Rechtsträger
- 1.5.1 Grundlagen zum tatbestandsverwirklichenden Rechtsträger
- 1.5.2 Tatbestandsverwirklichung durch ein Kollektiv
- 1.5.2.1 Tatbestandsspezifische Abgrenzung – Neugesellschafter
- 1.5.2.2 Tatbestandsspezifische Abgrenzung – Organschaft
- 1.6 Abgrenzung des maßgebenden Betrachtungszeitraums
- 1.6.1 Grundlegende Bedeutung und allgemeine Abgrenzung
- 1.6.2 Reichweite
- 1.6.3 Befristung
- 1.7 Exkurs: In- und Auslandsbezug
- 2 Resümee zur möglichen Ausgestaltung einer neuen Fassung der Ergänzungstatbestände
- 655–670 G Schlussbetrachtung 655–670
- 671–720 Literaturverzeichnis 671–720
- Internetdokumente
- 721–730 Entscheidungsregister 721–730
- Entscheidungen des Gerichts der Europäischen Union
- Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofes
- Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichtes
- Entscheidungen des Bundesfinanzhofes
- Entscheidungen des Bundesgerichtshofes
- Entscheidungen des Bundesarbeitsgerichtes
- Entscheidungen der Finanzgerichte
- Entscheidungen der Landgerichte
- 731–736 Verzeichnis der Verwaltungsanweisungen 731–736
- Bundesminsterium der Finanzen
- Oberste Finanzbehörden der Länder
- Finanzministerien
- Oberfinanzdirektionen
- 737–740 Verzeichnis der Gesetze und Gesetzesmaterialien 737–740
- 741–742 Verordnungen und Richtlinien 741–742
- 743–744 Verordnungen und Richtlinien europäischer Institutionen 743–744
- 745–748 Verzeichnis der Veröffentlichungen des Bundes 745–748
- Bundesregierung
- Bundestag
- Bundesrat
- Bundesministerium der Finanzen