Zwischen Abstinenz und Aneignung

doi:10.5771/9783988580863

Zwischen Abstinenz und Aneignung

Systematische und historische Perspektiven auf die musikalische Rezeption von Goethes »West-östlichem Divan«

Reihe: Musik und Literatur | Music and Literature

Band 1 1. Auflage 2024

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783988580863
ISBN print: 978-3-98858-085-6
ISBN online: 978-3-98858-086-3
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Zusammenfassung

Kein deutschsprachiger Lyriker wurde so häufig vertont wie Goethe. Das betrifft allerdings nicht seinen bedeutendsten Gedichtband, den „West-östlichen Divan“. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, haben die Komponisten um diesen Band lange Zeit einen Bogen gemacht. Erst im 20. Jahrhundert sollte sich das ändern, von da an besetzten gerade „Divan“-Vertonungen auffällig oft Schlüsselpositionen im Werk der jeweiligen Komponisten.Der vorliegende Sammelband geht diesem erklärungsbedürften Befund nach. Er bietet die erste Musikgeschichte des „West-östlichen Divan“, stellt zugleich aber grundsätzliche Fragen zu dem Problemfeld der ‚Vertonung‘ von Gedichten vor dem Hintergrund eines nicht immer harmonischen Verhältnisses von Musik und Literatur.Mit Beiträgen vonFrieder von Ammon | Hermann Danuser | Felix Diergarten | Jörn Peter Hiekel | Hans-Joachim Hinrichsen | Ludwig Holtmeier | Bernhard Jahn | Thomas Martinec | Andrea Polaschegg | Wolfgang Rathert | Matthias Schmidt | Thomas Seedorf | Christiane Wiesenfeldt

Abstract

No German-language poet has been set to music as often as Goethe. However, this does not apply to his most important volume of poetry, the "West-Eastern Divan". With a few exceptions, composers have long avoided this volume. It was not until the 20th century that this was to change, from then on "Divan" settings in particular conspicuously often occupied key positions in the work of the respective composers.The present anthology examines this finding, which requires explanation. It offers the first musical history of the "West-Eastern Divan", but at the same time poses fundamental questions about the problem of the 'setting' of poems against the background of a not always harmonious relationship between music and literature.With contributions byFrieder von Ammon | Hermann Danuser | Felix Diergarten | Jörn Peter Hiekel | Hans-Joachim Hinrichsen | Ludwig Holtmeier | Bernhard Jahn | Thomas Martinec | Andrea Polaschegg | Wolfgang Rathert | Matthias Schmidt | Thomas Seedorf | Christiane Wiesenfeldt

Schlagworte

Richard Strauss Wiener Moderne Wolfgang Rihm Friedrich Zelter Hugo Wolf Othmar Schoeck Ernst Pepping

Kapitel Ausklappen | EinklappenAutorenSeiten
1–6 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–6
7–22 Einleitung Frieder von Ammon, Hans-Joachim Hinrichsen Frieder von Ammon, Hans-Joachim Hinrichsen 7–22
23–38 Unvertonbare Dichtung und ihre Komponisten. Strategien und Gegenstrategien am Beispiel von Klopstocks Messias und Telemanns »Zwei Auszüge aus Klopstocks Messias« Bernhard Jahn Bernhard Jahn 23–38
39–60 Die Anfänge des romantischen Orientalismus im Lied um 1800 Christiane Wiesenfeldt Christiane Wiesenfeldt 39–60
61–82 »Wasser wird sich ballen«. Zur elementar-medialen Liedpoetik des West-östlichen Divan Andrea Polaschegg Andrea Polaschegg 61–82
83–104 (Un-)Singbarkeit. Der West-östliche Divan als sentimentalisches Liederbuch Frieder von Ammon Frieder von Ammon 83–104
105–132 »Weiß der Sänger dieser Viere / Urgewalt’gen Stoff zu mischen«. Goethes moderne Liedästhetik im West-östlichen Divan Thomas Martinec Thomas Martinec 105–132
133–160 »Dein neubelebendes musikalisches Schaffen meines Schöpfungswerkes«. Friedrich Zelters Vertonung von Goethes Gedicht Wiederfinden – mit der Erstedition des Liedes Ludwig Holtmeier Ludwig Holtmeier 133–160
161–184 »Nun töne Lied mit eignem Feuer!« Die Divan-Vertonungen von Hugo Wolf und Othmar Schoeck Thomas Seedorf Thomas Seedorf 161–184
185–204 »Lernet erst: so wollt’ er’s machen«. Richard Strauss’ Divan-Kompositionen op. 67 als Schlüsselwerke Felix Diergarten Felix Diergarten 185–204
205–226 Goethes West-östlicher Divan und die Wiener jüdische Moderne in der Musik Matthias Schmidt Matthias Schmidt 205–226
227–250 Ein Goethe-Bild für die Nachkriegszeit. Ernst Peppings Chorlieder-Zyklus Heut und ewig Hans-Joachim Hinrichsen Hans-Joachim Hinrichsen 227–250
251–268 ›Sinnig zwischen beyden Welten.‹ Aribert Reimanns kompositorische Auseinandersetzung mit dem West-Östlichen Divan Wolfgang Rathert Wolfgang Rathert 251–268
269–294 »Das hat etwas wunderbar Gelassenes . . . «. Wolfgang Rihms kompositorische Reflexionen von Goethes West-östlichem Divan und einige ihrer Kontexte Jorn Peter Hiekel Jorn Peter Hiekel 269–294
295–316 »Musikalische Lyrik«. Ein Konzept mit Kraftfeldern aus Goethe-Quellen Hermann Danuser Hermann Danuser 295–316
317–340 »Erlkönig«. Goethes Ballade im Horizont musikalischer Poetik Hermann Danuser Hermann Danuser 317–340
341–342 Verzeichnis der Beiträgerinnen und Beiträger 341–342
343–344 Register der vertonten Divan-Gedichte 343–344

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