Die Heyde/Sawade-Affäre
Wie Juristen und Mediziner den NS-Euthanasieprofessor Heyde nach 1945 deckten und straflos blieben
Zusammenfassung
Nach 1945 gelang es auch Medizinern und Juristen, ihre NS-Vergangenheit zu leugnen oder zu verharmlosen. Prof. Dr. med. Werner Heyde – vor 1945 Ordinarius für Psychiatrie und Nervenheilkunde an der Universität Würzburg – war als sogenannter Obergutachter im Rahmen der NS-Euthanasie für die Morde an über 80.000 Behinderten und Kranken verantwortlich.
Nach 1945 konnte er sich mit Hilfe von Juristen und Medizinern unter falschem Namen eine neue Existenz aufbauen. Er wurde Gerichtsgutachter und lebte unter dem Pseudonym Dr. med. Fritz Sawade jahrelang unbehelligt in Flensburg. In Mediziner- und Juristenkreisen sprach sich seine wahre Identität bald herum; doch alle schwiegen. Dies wurde durch die gesellschaftspolitischen Verhältnisse in der Nachkriegszeit und ein Netz gegenseitiger Unterstützung seitens der ehemaligen NS-Elite begünstigt.
Anhand bislang verschlossener Quellen wird diese Affäre hier umfassend dargestellt.
Der Verfasser ist Richter am Landgericht Itzehoe.
- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 10–10 Vorwort 10–10
- 11–12 Zur Einführung 11–12
- 311–320 D: Schluß 311–320
- 321–321 E: Anhang 321–321
- 321–321 Dank 321–321
- 322–331 Quellen und Literatur 322–331
- 332–332 Bildnachweise 332–332
- 333–334 Abkürzungen 333–334
- 335–338 Namensregister 335–338