Die technogene Natürlichkeit des Artifiziellen
Wie Natur in technisch erzeugte Forschungsgegenstände eingeschrieben wird
Zusammenfassung
Trotz technisierter Methoden und artifizieller Forschungsobjekte drücken wissenschaftliche Legitimationen dennoch ein Bedürfnis nach Ursprünglichkeit aus. Durch retrospektive Einschreibung werden auch Artefakte z. B. in Publikationen als natürliche gerechtfertigt. Diese Legitimationsform wird ‚technogene Natürlichkeit des Artifiziellen‘ genannt. Auf Basis der Naturphilosophie, Wissenschafts- und Artefakttheorie werden dahingehend die Forschungsobjekte Laser, Higgs-Boson sowie Logienquelle Q, eine rekonstruierte Evangelienquelle, untersucht. In allen Diskursen zeigt sich diese Legitimationsfigur. Diskutiert wird zudem, ob die Ambivalenz zwischen Artifizialität und Natürlichkeit durch vorgängige philosophische Reflexion vermieden werden kann.
Schlagworte
Artefakttheorien Naturkonzept Naturlegitimation Naturphilosophie Natur-Technik-Verhältnis Technikphilosophie Philosophie Wissenschaftsphilosophie Science and Technology Studies Physik Theologie Laser Higgs Boson Logienquelle Q- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 35–144 3. Artefakttheorien 35–144
- 245–290 7. Die Logienquelle Q: Ein technisch erzeugter Forschungsgegenstand der Bibelwissenschaften 245–290
- 333–336 10. Zusammenfassung 333–336
- 337–352 11. Literaturverzeichnis 337–352