Die Kapitalerhöhung der börsennotierten Aktiengesellschaft im Lichte des Insiderhandelsverbots
Zusammenfassung
Diese Arbeit beantwortet die Frage nach dem Verhältnis von Insiderhandelsverbot und Kapitalerhöhung. Es wird die Schnittstelle zwischen dem Kapitalgesellschafts- und Kapitalmarktrecht beleuchtet, insbesondere die Frage, ob das Gesellschaftsrecht kapitalmarktrechtliche Einschränkungen akzeptieren muss. Die Arbeit zeigt auf, ob ein Aktionär, der bspw. als Vorstandsmitglied Dauerinsider ist, sich an einer Kapitalerhöhung trotz seines Bezugsrechts nicht beteiligen darf. Zudem wird aufgezeigt, wieso die Face-to-Face Ausnahme gänzlich abzulehnen ist und daher nicht herangezogen werden kann. Im Ergebnis wird ein Beteiligungsverbot aufgrund des Insiderhandels bestätigt und Lösungsmöglichkeiten im Kapitalgesellschafts- und Kapitalmarktrecht aufgezeigt.
Abstract
This paper answers the question of the relationship between the ban on insider trading and capital increases. It examines the interface between corporate law and capital market law, in particular the question of whether corporate law must accept restrictions under capital market law. The work shows whether a shareholder who, for example, is a permanent insider as a member of the management board, may not participate in a capital increase despite his subscription right. It also shows why the face-to-face exception must be rejected outright and therefore cannot be applied. As a result, a prohibition of participation due to insider trading is confirmed and possible solutions in corporate and capital market law are presented.