Medizinethik und Vulnerabilität
Zusammenfassung
Der Begriff Vulnerabilität bezeichnet eine grundsätzliche, nicht aufhebbare Verletzlichkeit, die alle leiblichen Wesen bestimmt: Ich erfahre die Anderen und die Welt, indem sie mir widerfahren. Vulnerabilität ist somit als eine Bedingung des Daseins überhaupt zu begreifen. Martin W. Schnell thematisiert Vulnerabilität an dem Punkt, an dem sie in den Diskurs der Medizin eintritt. Sie ist dann im historisch und gesellschaftlich konkreten Kontext von Behandlung und Gesundheitssystem zu verorten, wo sie häufig nur in Form der Unterscheidung von krank und gesund in den Blick gerät. Aufgabe der Medizinethik ist es, hier an die Verletzlichkeit des Individuums im Verhältnis zum Anderen – sei es der behandelnde Arzt oder die öffentliche Gesundheit – zu erinnern. Das vorliegende Buch präsentiert dazu Studien unter anderem zu folgenden Aspekten: Leiblichkeit, Schmerz, Haut, Alter, Demenz, Sterben, Pflege, Public Health, Corona-Pandemie, Technik und (Post-)Digitalisierung.
Schlagworte
Verletzlichkeit Medizin Ethik Dasein Leiblichkeit Alter Demenz Pflege Public Health Corona-Pandemie Technik und (Post-)Digitalisierung- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 12–12 Vorwort 12–12
- 109–121 10. Ärztliche Ethik – Against Interpretation? Zum Verhältnis von Hermeneutik und Ethik 109–121
- 164–168 16. Sorge um den Tod 164–168
- 249–264 Literatur 249–264