Geschlecht und Partnergewalt
Eine rollentheoretische Untersuchung von Beziehungsgewalt junger Menschen
Zusammenfassung
Insbesondere bei Studien zu Gewalt im Geschlechterverhältnis wird mit dem Sozialcharakter von Männern und Frauen argumentiert, um Gewaltausübung und -erleben zu erklären. Dafür herangezogen wird i.d.R. das biologische, nicht jedoch das tatsächliche soziale Geschlecht. Es finden sich in der nationalen kriminalsoziologischen Forschung zu Beziehungsgewalt bis dato keine Studien, die für Frauen und Männer untersuchen, ob soziale Geschlechtszuschreibungen so tief verankert sein können, dass sie sich als geschlechtsstereotype Charaktereigenschaften in konflikthaften Situationen manifestieren und Handlungsweisen bestimmen. Das ist Ziel der vorliegenden Arbeit. Basierend auf rollen- und sozialisationstheoretischen Überlegungen wird anhand einer Stichprobe von 14- bis 25-Jährigen quantitativ untersucht, inwieweit Geschlechterstereotype gerade bei jungen Menschen internalisiert und damit handlungsbestimmend bei Beziehungsgewalt sind und zwar sowohl aus Opfer- als auch aus Täterperspektive.
Schlagworte
Gender Gewalt Täter Opfer Geschlechterrolle Geschlecht Täterschaft Partnerschaft Beziehungsgewalt soziales Geschlecht junge Menschen Viktimisierung Opferwerdung- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 27–33 1 Einleitung 27–33
- 133–284 Teil II Empirische Untersuchung – Forschungsansatz, Befragungsdesign und Studienergebnisse 133–284
- 311–340 Literaturverzeichnis 311–340
- 341–351 Anhang 341–351