Zeitdiagnosen!?

Georg Schäfer; Martin Rupert; Ingrid Moeslein-Teising

doi:10.30820/9783837978803

Zeitdiagnosen!?

Eine Publikation der DGPT

Reihe: Bibliothek der Psychoanalyse

Erschienen 2022

Kein Zugriff

doi.org/10.30820/9783837978803
ISBN print: 978-3-8379-3155-6
ISBN online: 978-3-8379-7880-3
Psychosozial-Verlag, Gießen Psychosozial-Verlag, Gießen

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Zusammenfassung

Zeitdiagnosen nehmen die Gegenwart in den Blick und fordern ein Verständnis aktueller Gegebenheiten aus den Entwicklungen der Vergangenheit heraus. Psychoanalytische Zeitdiagnosen erweitern diesen Fokus, indem sie auf das Unbewusste rekurrieren: auf unbewusste Konflikte, Ängste und Motive, auf Abwehrvorgänge und Kompromissbildungen, so wie sich diese auch in gesellschaftlichen Kollektiven manifestieren. Aktuell ist eine Vielzahl gesellschaftlicher, politischer, sozialer und ökologischer Umbrüche zu beobachten, ein Erstarken nationaler Kräfte, die Wiederaufrichtung von Grenzen, eine beschleunigte Digitalisierung, eine Kultur der Selbstoptimierung, der Verlust der Bindung in der Gemeinschaft und die Leugnung des Klimawandels. Die Autor:innen widmen sich diesen Phänomenen aus psychoanalytischer und psychotherapeutischer Perspektive. Mit Beiträgen von Lothar Bayer, Thomas C. Bender, Cord Benecke, Manfred Beutel, Gudrun Brockhaus, Micha Brumlik, Michael B. Buchholz, Karin A. Dittrich, Natalia Erazo, Mareike Ernst, Rüdiger Eschmann, Clemens Färber, Jeremy Gaines, Alf Gerlach, Benigna Gerisch, Delaram Habibi-Kohlen, Bernd Heimerl, Ewa Kobylinska-Dehe, Berthold König, Helga Krüger-Kirn, Kerstin Sischka, Wilhelm A. Skogstad, Annabell Starck, Martin Teising, Christoph Türcke, Daniel Weimer, Heinz Weiß, Susen Werner, Herbert Will, Hans-Jürgen Wirth und Ralf Zwiebel.

Schlagworte

Gegenwart Gesellschaft Umbrüche Unbewusste Selbstoptimierung Kollektiv Klimawandel Pandemie Rechtspopulismus Verleugnung

Kapitel Ausklappen | EinklappenAutorenSeiten
1–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–8
9–12 Einleitung Georg Schäfer, Rupert Martin, Ingrid Moeslein-Teising Georg Schäfer, Rupert Martin, Ingrid Moeslein-Teising 9–12
15–74 Brüche im gesellschaftlichen Zusammenhalt 15–74
- 15–28 Politik der Wut Micha Brumlik Micha Brumlik 15–28
- 29–44 Ist die Welt aus den Fugen geraten? Ewa Kobylinska-Dehe Ewa Kobylinska-Dehe 29–44
- 45–60 Brexit – narzisstische Verführung und Selbstschädigung Wilhelm A. Skogstad Wilhelm A. Skogstad 45–60
- 61–74 Erschöpfte Strukturen: Über Spaltung und Integration Klemens Färber Klemens Färber 61–74
77–112 Umbrüche durch Digitalisierung und Technisierung 77–112
- 77–86 Digitale Gefolgschaft Christoph Türcke Christoph Türcke 77–86
- 87–99 Der Verlust der Intimität – social scoring im autoritären Staat Alf Gerlach Alf Gerlach 87–99
- 100–112 »Autonomie« in digitaler Gefangenschaft Martin Teising Martin Teising 100–112
115–160 Demokratie in der Bewährung 115–160
- 115–124 Unfähig zu trauern: Deutschlands dissoziales Erbe Thomas C. Bender Thomas C. Bender 115–124
- 125–145 Hass-Spektakel – politische Erlebnisangebote als Grenzüberschreitungen Gudrun Brockhaus Gudrun Brockhaus 125–145
- 146–160 Zeitgeist auf der Kippe: Zwischen Rechtspopulismus und grünem Aufbruch Hans-JürgenWirth Hans-JürgenWirth 146–160
163–218 Gesellschaftliche Umbrüche im Spiegel der klinischen Praxis 163–218
- 163–185 Fragile states – apokalyptische Seelenzustände und ihre Vergemeinschaftung Kerstin Sischka, Jonas Bolduan Kerstin Sischka, Jonas Bolduan 163–185
- 186–203 Klinische Arbeit in Zeiten von Corona und Populismus – zur »Unerträglichkeit« von Selbstzweifel Karin A. Dittrich Karin A. Dittrich 186–203
- 204–218 Von derWiege bis zur Bahre, von der Krippe bis ins Pflegeheim Daniel Weimer Daniel Weimer 204–218
221–250 Bedrohungen der Lebenswelt und ihre Verleugnung 221–250
- 221–230 Gegenwärtige Veränderungen des Realitätsbezugs: Perverse Strukturen in sozialen Zusammenhängen Lothar Bayer, Jeremy Gaines Lothar Bayer, Jeremy Gaines 221–230
- 231–237 Von der Macht des Wunschdenkens zur Macht des Subjekts Delaram Habibi-Kohlen Delaram Habibi-Kohlen 231–237
- 238–250 Der Stand der Dinge Ralf Zwiebel Ralf Zwiebel 238–250
253–292 Spiegelbilder einer pandemischen Entwicklung 253–292
- 253–261 Mentalitäten von Verleugnung und Verschwörung Rüdiger Eschmann Rüdiger Eschmann 253–261
- 262–277 Empathie in Zeiten der Distanzierung –Distanz in Zeiten der Empathie Natalia Erazo Natalia Erazo 262–277
- 278–292 Einsamkeit – eine Zeitdiagnose in der COVID-19-Pandemie? Mareike Ernst, Manfred E. Beutel Mareike Ernst, Manfred E. Beutel 278–292
295–320 Zählen, Messen, Optimieren 295–320
- 295–309 »Große Zahlen fühlen sich gut an, kleine sind egal.« Benigna Gerisch Benigna Gerisch 295–309
- 310–320 Zwanghaft oder optimiert? – Zählen und Messen als Zeitphänomen oder als Symptom einer Zwangserkrankung Annabelle Starck, Heinz Weiß Annabelle Starck, Heinz Weiß 310–320
323–380 Neubestimmungen der Geschlechtsidentität 323–380
- 323–337 Auch aus der Behandlung einer Patientin sowie die Frage nach der Aporie im Rahmen der Wunscherfüllung Susen Werner Susen Werner 323–337
- 338–348 Die neue Choreografie der geschlechtlichen Ordnung Bernd Heimerl Bernd Heimerl 338–348
- 349–363 Das vir-feminale Bewusstsein Berthold König Berthold König 349–363
- 364–380 Un-/Gleichzeitigkeiten im familialen Geschlechterverhältnis Helga Krüger-Kirn Helga Krüger-Kirn 364–380
383–433 Herausforderungen für die Psychoanalyse 383–433
- 383–392 Psychoanalytische Zeit in einer beschleunigten Welt Herbert Will Herbert Will 383–392
- 393–416 Die Hütte brennt! Michael B. Buchholz Michael B. Buchholz 393–416
- 417–433 »Tiefenpsychologisch«, »psychodynamisch«, »analytisch«, »psychoanalytisch« – welche Unterscheidungen ergeben heute eigentlich noch Sinn? Cord Benecke Cord Benecke 417–433

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