Verbotener Umgang. Ausländer und Deutsche im Nationalsozialismus
Diskurse um Sexualität, Moral, Wissen und Strafe
Zusammenfassung
Mit der Kriminalisierung sozialer und intimer Beziehungen von Deutschen mit Kriegsgefangenen und „Fremdarbeitern“ nimmt die Autorin einen bislang wenig beachteten Aspekt der Geschlechter- und Sexualpolitik im Nationalsozialismus in den Blick. Mit einem diskursanalytischen Ansatz, orientiert an den Arbeiten Michel Foucaults, werden die Ordnungsvorstellungen, auf denen Motive und Strategien dieses Teilbereiches der NS-Rassenpolitik beruhten, herausgearbeitet. Gleichzeitig wird der Einfluss historisch sich wandelnder Wissensordnungen auf die nationalsozialistische Politik und auf das Verhalten der Bevölkerung im Nationalsozialismus deutlich.
Die Studie stellt damit das Delikt des „verbotenen Umgangs“ erstmals in den Mittelpunkt einer umfassenden Analyse. Es wird nach den tiefgreifenden Legitimationsmustern der offiziellen politischen Programme gefragt, auf die selbst die nationalsozialistische Diktatur nicht verzichten konnte. Dazu werden kulturelle und wissenschaftliche Traditionslinien analysiert, die Denk- und Wissensschemata unter der Diktatur weiter geprägt haben – und damit die Frage nach Kontinuität und Bruch in der Geschichte neu thematisiert.
- 5–10 Danksagung 5–10
- 51–52 3.4. Zwischenfazit 51–52
- 60–62 4.4. Zwischenfazit 60–62
- 62–69 5. Zur Methode 62–69
- 70–73 1. Einleitung 70–73
- 120–122 4. Zwischenfazit 120–122
- 161–165 6. Zwischenfazit 161–165
- 166–218 V. Kodifizierte Umgangsverbote in Gesetzen, Verordnungen, Befehlen und vor Gerichten 166–218
- 166–167 1. Einleitung 166–167
- 215–218 7. Zwischenfazit 215–218
- 219–222 1. Einleitung 219–222
- 246–248 3.2. Motivationen 246–248
- 248–250 3.3. Sanktionen 248–250
- 259–261 4. Zwischenfazit 259–261
- 270–272 3. Ausblick 270–272
- 273–280 VIII. Quellenverzeichnis 273–280
- 281–304 IX. Literaturverzeichnis 281–304
- 305–306 Personenregister 305–306
- 307–308 Sachregister 307–308