Gleichbehandlungspflichten in der Privatversicherung
Schutz vor personenbezogener statistischer Diskriminierung im Privatrecht
Zusammenfassung
Mit Inkrafttreten des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) im Jahre 2006 wurde die private Versicherungswirtschaft erstmals weit reichenden Gleichbehandlungspflichten unterworfen. Der Autor hat diese Gleichbehandlungspflichten in der Privatversicherung einer umfassenden rechtlichen Analyse unterzogen, die von einer Bestandsaufnahme statistischen Vorgehens in der Versicherungspraxis über die versicherungsökonomischen Hintergründe von Ungleichbehandlungen und eine detaillierte Beurteilung der einfachgesetzlichen Rechtslage zu einer ausführlichen verfassungsrechtlichen Untersuchung reicht und durch eine Betrachtung des europarechtlichen Hintergrundes abgerundet wird.
Im Zentrum steht die Frage, inwiefern der Gesetzgeber mit dem AGG die gegenläufigen Grundrechtspositionen von Versicherungsnehmern und Versicherern verfassungskonform ausgestaltet hat. Daneben widmet sich der Autor der Frage der Grundrechtsgeltung in Privatrechtsverhältnissen, insbesondere der von Gleichheitsgrundrechten, so dass die Arbeit über die konkrete verfassungsrechtliche Einordnung des AGG hinaus einen Beitrag zur Diskussion um die Drittwirkung von Gleichheitsgrundrechten liefert.
- 23–28 Einleitung 23–28
- 102–104 1. Privatautonomie 102–104
- 105–112 1. Ungleichbehandlung 105–112
- 249–250 I. Sekundärrecht 249–250
- 250–286 II. Primärrecht 250–286
- 263–264 3. Grundfreiheiten 263–264
- 287–296 Schlussbetrachtung 287–296
- 287–287 1. Empirische Ergebnisse 287–287
- 292–296 II. Ausblick 292–296
- 297–320 Literaturverzeichnis 297–320