Jenseits von Utopie und Entlarvung
Kulturwissenschaftliche Untersuchungen zum Erziehungsdiskurs in der Moderne
Zusammenfassung
"Inmitten allfälliger Klagen über das Versagen des deutschen Bildungssystems und der überstürzten Versuche, es durch Studienreform und Exzellenzförderung zu kompensieren, stellt sich die Frage nach der Rolle der Kultur- und Geisteswissenschaften nicht nur hinsichtlich Ansehen und Verteilungsgerechtigkeit, sondern in erster Linie bezüglich ihrer traditionellen Zuständigkeit für Theorien und Programme von Erziehung und Bildung. Ohne den aufklärerisch-idealisierenden Gestus dieser Programme schlicht fortzuschreiben oder sich in das Glied der reflexhaften Kritiker von Erziehung als kaschierte Machttechnologie einzureihen, rekonstruieren die Beiträge des vorliegenden Bandes die historischen Grundlagen, literarischen Reflexionen und gegenwärtigen Konflikte der Erziehungstheorie in den vergangenen 250 Jahren als Teil der Fachtradition nicht nur der Pädagogik im engeren, sondern der Kulturwissenschaften im weiteren Sinne."
- 7–12 Einleitung 7–12