Zusammenfassung
Bei seiner Einführung 2008 wurde das weltwärts-Programm als „Einbahnstraße“ kritisiert. Im Jahr 2013 startete schließlich die Süd-Nord-Komponente, die zu einem gleichberechtigten Austausch zwischen den Partnern im Globalen Norden und Süden beitragen soll. Doch lässt sich das Konzept des Förderprogramms einfach umdrehen und dadurch in eine Begegnung „auf Augenhöhe“ verwandeln?
In diesem Band identifiziert Daniel Skoruppa strukturelle Machtverhältnisse und deren Auswirkungen auf verschiedene Ebenen innerhalb der weltwärts Süd-Nord-Komponente. Welche Rollen werden den Süd-Freiwilligen und den sogenannten Part¬nerorganisationen zugeschrieben? Wie werden Wissen, Zuständigkeiten und Ressourcen verteilt? Welche Herausforderungen ergeben sich für die pädagogische Begleitung? Und welche Strategien für einen sensiblen Umgang mit ungleichen Positionierungen der Akteure lassen sich hieraus für die Praxis ableiten?
Zentrale Konzepte des Programms wie Entwicklung, Weltbürgertum oder Peer-to-Peer werden re-interpretiert und durch neue Ansätze wie Powersharing, Empowerment und multilaterale Freiwilligendienstformate ergänzt. Die Analyse knüpft damit an die Ergebnisse der rassismuskritisch-postkolonial geprägten Debatte um weltwärts an und überträgt diese erstmals und umfangreich auf den Süd-Nord-Kontext.
Schlagworte
Rassismus Entwicklungszusammenarbeit Postkolonialismus globaler Süden Volunteer Studies Global South- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 23–30 1 Einleitung 23–30
- 113–118 6 Fazit 113–118
- 119–122 Anhang 119–122
- 125–132 Literaturverzeichnis 125–132
- 133–133 Autor und Herausgeber 133–133