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Die dreifache Schadensberechnung / Titelei/Inhaltsverzeichnis
Die dreifache Schadensberechnung / Titelei/Inhaltsverzeichnis
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1–37
Titelei/Inhaltsverzeichnis
1–37
Details
37–50
Kapitel 1: Einleitung
37–50
Details
A. Gang der Untersuchung
I. Einbettung in den internationalen und europäischen Kontext
II. Einordnung in den Kontext des deutschen Rechts
III. Rückkopplung der Ergebnisse mit dem allgemeinen Haftungsrecht
B. Aktueller Forschungsstand
C. Historischer Kontext: vom Statute of Anne zur Durchsetzungs-Richtlinie
I. Rechtslage vor der Ariston-Entscheidung des Reichsgerichts
II. Weitere Entwicklung
III. Die Gesetzeslage seit 1945
51–56
Kapitel 2: Vorgaben internationaler Übereinkommen
51–56
Details
A. TRIPs
I. Allgemeine Vorgaben
II. Schadensersatz (Art. 45 TRIPs)
B. Sonstige multi- und bilaterale Staatsverträge
C. Zusammenfassung
57–224
Kapitel 3: Sanktionen bei Immaterialgüterrechtsverletzungen in der EU
57–224
Details
A. Allgemeine Grundsätze des europäischen Schadensrechts
I. Rechtsprechung der Unionsgerichte zur außervertraglichen Haftung der EU (Art. 340 II AEUV)
1. Grundsatz des Schadensersatzes in Geld
2. Vermögensschäden
a) Entgangener Gewinn
b) Nachweisanforderungen an die Schadensfeststellung
3. Immaterielle Schäden
4. Zinsen
II. Unionsrechtsakte mit schadensrechtlichen Auswirkungen
1. Produkthaftungs-RL (1999/34/EG)
2. Schadensersatz-RL (2014/104/EU)
3. Pauschalreise-RL (90/314/EWG)
4. Gleichstellungs-RL (2006/54/EG, vormals 76/207/EWG)
a) Verpflichtung zu wirksamen, verhältnismäßigen und abschreckenden Sanktionen
b) Interpretation der abschreckenden und angemessenen Entschädigung durch den EuGH
5. Rom II-VO (Nr. 864/2007)
6. Entwurf einer Richtlinie über den Schutz von Geschäftsgeheimnissen (2013)
7. Weitere Unionsrechtsakte
a) VO über die Haftung von Luftfahrtunternehmen
b) Fluggastrechte-VO
c) RL über den elektronischen Geschäftsverkehr
d) Umwelthaftungs-RL
e) Datenschutz-GrundVO
III. Zusammenfassung
B. Verordnungen über unionsweite Immaterialgüterrechte
I. Unionsmarken-VO (Nr. 207/2009)
II. VO zum Schutz geografischer Angaben und Ursprungsbezeichnungen (Nr. 510/2006)
III. Gemeinschaftsgeschmacksmuster-VO (Nr. 6/2002)
IV. Gemeinschaftssortenschutz-VO (Nr. 2100/94)
V. Einheitliches Patent
1. Rechtlicher Rahmen
2. Schadensersatz
3. Unverschuldete Rechtsverletzungen
C. Vorgaben der Durchsetzungs-RL (2004/48/EG)
I. Entstehungsgeschichte
1. Grünbuch zur Bekämpfung von Nachahmungen und Produkt- und Dienstleistungspiraterie im Binnenmarkt (1998)
2. Richtlinienentwurf (2003)
3. Endgültige Fassung der Richtlinie (2004)
4. Evaluationsphase (seit 2009)
II. Dogmatische Grundkonstruktion
1. Primärrechtliche Ermächtigungsgrundlage
2. Schadensersatz, keine Gewinnabschöpfung
a) Wortlaut, Systematik und Rechtsvergleichung
b) Historische Auslegung
3. Verpflichtung zu „wirksamen, verhältnismäßigen und abschreckenden Rechtsbehelfen“
a) Einbettung in den Kontext des Unionsrechts
b) Präzisierung der Vorgaben für Schadensersatzansprüche durch den EuGH
4. Vermeidung von Schranken für den rechtmäßigen Handel
5. Harmonisierungsgrad
6. Verschuldensmaßstab
7. Beweislastfragen
III. Die zweifache Schadensberechnung des Art. 13 DuRL
1. Konkrete Berechnung des tatsächlich erlittenen Schadens (Art. 13 I 2 lit. a DuRL)
a) Gewinneinbußen der geschädigten Partei
aa) Berücksichtigungsfähige Positionen
(1) Entgangene Gewinne und erzwungene Preissenkungen
(2) Sprungbrett-Effekt
(3) Verlust einer Chance
bb) Darlegungs- und Beweislast
b) Zu Unrecht erzielte Gewinne des Verletzers
aa) Rechtsnatur, Wortlaut und Systematik
bb) Rechtsvergleichung
c) Sonstige negative wirtschaftliche Auswirkungen
aa) Schädigende Nutzung
bb) Kosten der Feststellung der Rechtsverletzung und ihrer Verursacher
d) Immaterielle Schäden
e) Zinsen
f) Ersatz der Rechtsverfolgungskosten
2. Schadenspauschalierung (Art. 13 I 2 lit. b DuRL)
a) Dogmatische Einordnung
b) Verhältnis zur konkreten Schadensberechnung
aa) Gleichberechtigte Alternative oder subsidiäre Anwendung?
bb) Wahlrecht des Rechtsinhabers oder des Gerichts
cc) Komplementarität von entgangenem Gewinn und Lizenzgebühr
c) Verhältnis von Schadensersatz- und Beseitigungsansprüchen
d) Vergütung oder Gebühr, die der Verletzer hätte entrichten müssen
e) Erhöhungen
aa) Bei schädigender Nutzung
bb) Sonstige Umstände
cc) Immaterielle Schäden
dd) Zinsen
ee) Berücksichtigung des Überwachungsaufwands
ff) Differenzierung nach Vorsatzgrad
gg) Pauschaler Verletzerzuschlag?
IV. Gewinnabschöpfung
1. Keine generelle Verpflichtung zur Gewinnabschöpfung
2. Fakultative Gewinnabschöpfung bei schuldlos begangenen Rechtsverletzungen (Art. 13 II DuRL)
3. Keine Sperrwirkung für nationale Gewinnabschöpfungsansprüche bei verschuldeten Rechtsverletzungen
D. Schadensrecht ausgewählter EU-Mitgliedstaaten
I. Frankreich
1. Verschuldensunabhängige Haftung der action en contrefaçon
2. Die Grundsätze der Schadensberechnung
a) Grundsatz des vollständigen, aber rein kompensatorischen Schadensersatzes (réparation intégrale)
aa) Vollständiger Ausgleich des erlittenen Schadens
bb) Rein kompensatorische Funktion des Schadensersatzes
(1) Grundsatz
(2) Kritik an den fautes lucratives
(3) Abweichende Praxis der Gerichte
b) Grundsatz der Kompensation in Geld, ergänzt durch Naturalrestitution
c) Großer Bewertungsspielraum der französischen Gerichte
d) Beweislast
3. Die zweifache Schadensberechnung im französischen Immaterialgüterrecht
a) Konkrete Schadensberechnung der negativen Auswirkungen (conséquences économiques négatives)
aa) Entgangener Gewinn des Rechtsinhabers
(1) Anteil am Umsatz des Verletzers (taux de report)
(2) Ungerechtfertigter Ausbau von Marktanteilen durch den Verletzer
(3) Ersatz einer bloßen Gewinnchance
(4) Grundlage der Gewinnberechnung: die masse contrefaisante
(a) Erweiterung durch den tout matériel
(b) Abzug der variablen Kosten
(5) Komplementärer Anspruch auf Zahlung einer Lizenzgebühr
bb) Berücksichtigung der Verletzervorteile (bénéfices realisés par le contrefacteur)
(1) Verletzergewinn
(2) Verlust der Investitionskosten (pertes d’investissements)
cc) Weitere Beeinträchtigungen
(1) Eingriff in das absolute Recht als Schaden (atteinte au monopole/droit exclusif)
(2) Entwertung des Immaterialguts durch Nutzung (banalisation)
(3) Senkung des Preisniveaus durch rechtsverletzenden Vertrieb (érosion des prix des produits originaux)
(4) Erhöhung des Schadens bei unlauterem Wettbewerb (concurrence déloyale)
(5) Berücksichtigung der Geldentwertung
dd) Immaterielle Nachteile
b) Pauschalierte Berechnung nach einer Lizenzgebühr (somme forfaitaire)
aa) Dogmatische Einordnung
bb) Berechnung der Lizenzgebühr
cc) Erhöhung der Lizenzgebühr zur Abschreckung
II. England
1. Grundsätze des Schadensrechts
a) Kompensation, nicht Strafe
b) Entfallen der Schadensersatzpflicht bei gutgläubigen Schädigern
c) Kausaler, vorhersehbarer und zurechenbarer Schaden
d) Beweislast und Beweismaß
e) Verlust einer Chance als Schaden
f) Einschätzungsspielraum der Tatsacheninstanzen
g) Auswirkungen der Durchsetzungs-RL
2. Konkrete Schadensberechnung (compensatory damages)
a) Entgangener Gewinn
aa) Erstreckung auf gemeinfreies Zubehör und Serviceverträge
bb) Sprungbretteffekt
cc) Abzuziehende Kosten
dd) Darlegungslast
b) Lizenzgebühr (notional royalty/calculation on a user basis)
aa) Dogmatische Einordnung
bb) Verhältnis zur Schadensposition des entgangenen Gewinns
cc) Höhe der Lizenzgebühr
c) Schädigende Nutzung des Immaterialguts (damage to goodwill and reputation)
d) Erhöhter Schadensersatz (additional/aggravated damages)
e) Zinsen
3. Strafschadensersatz (exemplary damages)
4. Gewinnherausgabe (account of profits)
a) Dogmatische Einordnung
aa) Historisch gewachsene Besonderheit
bb) Rückgriff auf trust
cc) Deutung als Bereicherungsabschöpfung
b) Verhältnis zur konkreten Schadensberechnung
c) Umfang der Gewinnherausgabe
aa) Abzugsfähige Kosten
bb) Anteilige Gewinnherausgabe
(1) Differenzmethode (incremental approach)
(2) Anteilige Gewinnherausgabe (apportionment approach)
5. Verhältnis von Immaterialgüterrechtsinhaber und Lizenznehmern
III. Italien
1. Schadensersatz, insbesondere entgangener Gewinn
a) Berechnung anhand einer angemessenen Lizenzgebühr
b) Berechnung anhand des Verletzervorteils
c) Globalsumme nach Schätzung des Gerichts
2. Herausgabe des Verletzergewinns
IV. Niederlande
1. Schadensersatz
2. Gewinnabschöpfung
V. Österreich
VI. Rechtsvereinheitlichungsprojekte
1. Draft Common Frame of Reference (DCFR) – Principles of European Law der Study Group on a European Civil Code
a) Grundsatz: Wiederherstellung des status quo ante, Art. VI-6:101 (1)
b) Alternativ: Gewinnherausgabe, Art. VI-6:101 (4)
c) Kompensation für den Eingriff in das Recht als solches, Art. VI-6:204
2. PETL – Principles of European Tort Law der European Group on Tort Law (Tilburg Group)
E. Exkurs: Schadensrecht der Schweiz und der USA
I. Schweiz
1. Schadensersatz
a) Lizenzanalogie als Beweiserleichterung
b) Verletzergewinn als Beweiserleichterung
2. Gewinnherausgabe
a) Geschäftsführung ohne Auftrag
b) Bereicherungsrecht
II. USA
1. Schadensersatz
a) Kompensatorischer Schadensersatz (actual and general damages)
aa) Entgangener Gewinn (lost profits)
bb) Lizenzgebühr (reasonable royalty)
cc) Schädigende Nutzung
dd) Anwaltskosten
b) Erhöhter Schadensersatz bei vorsätzlichen Rechtsverletzungen
c) Statutory Damages
aa) Rechtsnatur
bb) Höhe
(1) Tatsächlicher Schaden und Verletzervorteile
(2) Berücksichtigung präventiver Aspekte
(3) Erhöhung bei vorsätzlichen Rechtsverletzungen
(4) Verringerung bei gutgläubigen Verletzern
2. Gewinnherausgabe (profits)
a) Rechtsnatur
b) Darlegungs- und Beweislast
c) Abzugsfähige Kosten
d) Anteil der Immaterialgüterrechtsverletzung am Gesamtgewinn
aa) Sehr geringer Anteil des Immaterialguts am Gewinn
bb) Mittelbare Gewinne
225–564
Kapitel 4: Die dreifache Schadensberechnung im deutschen Recht
225–564
Details
A. Grundlagen
I. Vorgaben der Grundrechte
1. Grundrechtsquellen
2. Schutzpflichten und Freiheitsrechte
3. Grundrechtswidrigkeit präventiver Zwecke im Zivilrecht?
4. Geltung der grundrechtlichen Schranken des Strafrechts bei überkompensatorischen zivilrechtlichen Sanktionen?
a) Spezielles Bestimmtheitsgebot
aa) Vorgaben des Grundgesetzes (Art. 103 II GG)
bb) Vorgaben der GRCh und der EMRK (Art. 49 GRCh, Art. 7 I EMRK)
b) Doppelbestrafungsverbot
II. Grundsätze des deutschen Schadensrechts
1. Schadensbegriff, Differenzhypothese
2. Kompensationsprinzip und Bereicherungsverbot
3. Präventive Zwecke
a) Begrifflichkeiten: Sanktion, Prävention, Repression
b) Alternativen zur zivilrechtlichen Sanktionierung von Immaterialgüterrechtsverletzungen
aa) Strafrecht
bb) Verwaltungsrecht
cc) Ergebnis
c) Präventive Zwecke im Zivilrecht
d) Präventive Zwecke im Haftungsrecht
e) Ergebnis
4. Die Haftungsbegründung, insbesondere der strenge Verschuldensmaßstab im Immaterialgüterrecht
B. Lizenzanalogie
I. Einbettung in den Kontext: Ausgleich unerlaubter Nutzung im EBV und Bereicherungsrecht
1. Eigentümer-Besitzer-Verhältnis
a) Grundwertungen
aa) Gutgläubige Besitzer
bb) Bösgläubige oder verklagte Besitzer
b) Rechtsfolgen
aa) Nutzungsersatz
bb) Verwendungsersatz
2. Bereicherungsrecht
a) Grundwertungen
b) Das erlangte „Etwas“
c) Umfang der Rückgewährpflicht
aa) Wertersatz
bb) Entreicherungseinwand
(1) Ex ante unwirtschaftliche Entscheidungen
(2) Wirtschaftliche Verwendung des Immaterialguts
(a) Rechtmäßiges Alternativverhalten
(b) Bereicherung bei bloßer Herstellung rechtsverletzender Produkte
d) Verletzerkette
e) Vereinbarkeit mit der Durchsetzungs-RL
II. Dogmatische Einordnung
1. Entgangener Gewinn (mittelbare Schadensfolge)
2. Billigkeitserwägungen
3. Rechtsgutschaden
4. Kein Benutzungsrecht durch Schadenslizenz
5. Ergebnis
III. Berechnung der Lizenzgebühr
1. Grundsätze
a) Keine Simulation eines fiktiven Lizenzvertrags
b) Beurteilungszeitpunkt
aa) Zu berücksichtigende Kenntnisse
bb) Für die Berechnung maßgeblicher Zeitpunkt
c) Bezugsgröße
aa) Bei Teilverletzung
bb) Umsatzbezogene oder feste Stücklizenzen
cc) Verkaufspreise des Verletzers oder des Rechtsinhabers
d) Umfang, Dauer und Intensität der Nutzung
aa) Vorbereitungshandlungen
bb) Kurze oder weniger intensive Nutzungshandlungen
(1) Wirtschaftlicher Wert der Nutzung
(2) Faktische Nutzungsmöglichkeit
(3) Vorzeitige Beendigung der Nutzung
(4) Vergleichbare Nutzungsintensität
e) Nutzung des Immaterialguts für verbotene Zwecke
2. Vertragspraxis des Rechtsinhabers
a) Repräsentative Marktpraxis
b) Frei ausgehandelte Lizenzverträge
3. Branchenübliche Vergütungssätze und einseitige Verbandsempfehlungen
4. Weitere Schätzungsgrundlagen
a) Wert des verletzten Ausschließlichkeitsrechts
b) Umfang der Nutzung
c) Ausmaß der Übernahme
5. Aufschläge auf die übliche Lizenzgebühr
a) Pauschaler Verletzerzuschlag
b) GEMA-Zuschlag und §§ 54e II, 54f III UrhG
c) Mindestvergütung
aa) Einstandszahlungen
bb) Stücklizenzen
cc) Keine Korrektur verkehrsüblicher Lizenzgebühren durch Angemessenheitsprüfung
d) Schädigende Nutzung
e) Ausgleich von Verletzervorteilen
aa) Unsicherheitsaufschlag
bb) Verletzung durch direkte Konkurrenten
cc) Unterlassene oder falsche Namensnennung des Urhebers
(1) Rechtsnatur der Sanktion
(2) Höhe des Aufschlags
dd) Verlust von Investitionskosten
6. Normative Korrekturen
a) § 32 UrhG
b) Kartellrechtliche Grenzen, insbesondere bei standardessentiellen Patenten
7. Zinsen
a) Vorgaben der Durchsetzungs-RL
b) Beginn des Zinslaufs mit Verletzungshandlung
aa) Vertragsanalogie
bb) Kritik
cc) Zusammenfassung
c) Verzugs- und Prozesszinsen
C. Konkrete Schadensberechnung
I. Beseitigung der unmittelbaren Verletzungsfolgen durch Rückruf, Vernichtung und Urteilsveröffentlichung
1. Rückruf und Vernichtung
a) Rückruf und Vernichtung als schadensrechtliche Naturalrestitution
b) Verhältnis zu anderen Schadensberechnungsmethoden
2. Urteilsveröffentlichung
a) Schutzzweck
b) Dogmatische Einordnung und Verhältnis zu übrigen Beseitigungs- und Schadensersatzansprüchen
c) Anspruchsumfang
d) Beschränkung durch berechtigtes Interesse des Klägers
e) Veröffentlichungsfähige Gerichtsentscheidungen
II. Ersatz für die schädigende Nutzung
1. Verschiedene Stufen der schädigenden Immaterialgüternutzung
a) Marktverwirrung
aa) Markenrechtsverletzungen
bb) Patent-, Urheber- und Designrechtsverletzungen
b) Verwässerung, Vulgarisierung und Rufschädigung
2. Rechtsfolgen
a) Naturalrestitution (§ 249 BGB)
aa) Kosten von Gegenmaßnahmen des Rechtsinhabers (§ 249 II BGB analog)
bb) Maßnahmen der Schadensbegrenzung durch den Schädiger (§ 249 I BGB)
cc) Kosten fiktiver Gegenmaßnahmen (§ 249 II 1 BGB analog)
b) Entgangener Gewinn (§ 252 BGB)
c) Ausgleich verbleibender Schäden in Geld (§ 251 I BGB)
3. Verhältnis zu den übrigen Schadensberechnungsmethoden
III. Entgangener Gewinn, § 252 S. 1 BGB
1. Entgangener Gewinn als Ausgleich mittelbarer Schadensfolgen
2. Umfang des entgangenen Gewinns
a) Lizenzgebühren
b) Erlöse und Deckungsbeiträge
aa) Sprungbretteffekt der Immaterialgüterrechtsverletzung
(1) Marktzutritt
(2) Ersatzteil- und Servicegeschäft
bb) Aufwendungen und Deckungsbeiträge
3. Darlegungs- und Beweislast
a) Allgemeine Anforderungen
b) Beweisschwierigkeiten
c) Substantiierungsmöglichkeiten des entgangenen Gewinns bei Immaterialgüterrechtsverletzungen
aa) Entzug der Nachfrage
(1) Konkrete Berechnung
(2) Abstrakte Berechnung
(a) Umsatzzahlen des Rechtsinhabers
(b) Gewinnprognosen
(c) Verletzergewinn als Ausgangspunkt für ökonomische Einzelfallbetrachtung
bb) Ausreichende eigene Kapazitäten
cc) Offenlegung der Kostenstruktur
(1) Anforderungen der Rechtsprechung
(2) Alternative Regelungsmodelle
d) Bloße Erwerbschance als Schaden
4. Der Verletzergewinn als Maßstab für den entgangenen Gewinn des Rechtsinhabers
a) Schadenspauschalierungen im deutschen Schadensrecht
aa) „Abstrakte Schadensberechnung“ beim Handelskauf
bb) Abstrakte Schadensberechnung beim kaufmännischen Fixgeschäft (§ 376 HGB)
cc) §§ 288, 291 BGB
dd) Ergebnis
b) Gewinnherausgabe als abstrakte Schadenspauschalierung
aa) Verletzergewinn als Indikator für typischerweise entgangenen Gewinn?
bb) Verletzergewinn als notwendiger Ersatzmaßstab
cc) Überkompensatorische Präventions- und Sanktionswirkung
dd) Ergebnis
IV. Zinsen
V. Rechtsverfolgungskosten
1. Übliche Rechtsverfolgungskosten
2. Besondere Marktbeobachtungskosten
D. Herausgabe des Verletzergewinns
I. Andere Gewinnabschöpfungsmechanismen des deutschen Rechts
1. Individuelle Gewinnabschöpfung
a) Geschäftsanmaßung (§ 687 II BGB)
aa) Dogmatische Einordnung
bb) Normzweck
cc) Rechtsfolge
b) Gewinnabschöpfung bei Verstoß gegen handels- und gesellschaftsrechtliche Wettbewerbsverbote (§§ 61 I 2, 113 I 2 HGB / § 88 II 2 AktG / Geschäftschancenlehre)
aa) Schutzzweck
bb) Dogmatische Einordnung
cc) Rechtsfolgen
c) § 285 BGB
aa) Normzweck
bb) Dogmatische Einordnung
cc) Rechtsfolgen
(1) Herausgabe des commodum ex negotiatione
(2) Beschränkung auf wirtschaftlich identische Gegenstände
dd) Zusammenfassung
d) Eigentümer-Besitzer-Verhältnis
e) Bereicherungsrecht
aa) Normzweck und dogmatische Einordnung
bb) Erlangtes „Etwas“ und Wertersatz
cc) Kritik an der Beschränkung auf Herausgabe des Nutzungswerts
(1) Vorgaben der Durchsetzungs-RL
(2) Abweichende Vorstellung vom Zuweisungsgehalt subjektiver Rechte
(3) Systematische Einwände
(4) Materielle Argumente für eine bereicherungsrechtliche Gewinnabschöpfung
(a) Stärkere Berücksichtigung präventiver Ziele
(b) Gleichlauf von Chance und Risiko
dd) Zwischenergebnis
f) Restschadensersatz (§ 852 BGB)
aa) Schutzzweck
bb) Dogmatische Einordnung
cc) Rechtsfolgen
g) § 33 III 3 GWB
2. Überindividuelle Gewinnabschöpfung zugunsten des Staates
a) Lauterkeitsrechtliche Gewinnabschöpfung (§ 10 UWG)
aa) Schutzzweck
bb) Dogmatische Einordnung
cc) Begünstigter
dd) Voraussetzungen
(1) Vorsätzlicher Lauterkeitsrechtsverstoß
(2) Subsidiarität zu individuellen Ansprüchen
ee) Umfang der Gewinnabschöpfung
(1) Gewinne „zu Lasten einer Vielzahl von Abnehmern“
(2) Anteilige Gewinnabschöpfung
(3) Berücksichtigungsfähige Kosten
b) Kartellrechtliche Vorteilsabschöpfung (§§ 34, 34a GWB)
c) Strafrechtliche Gewinnabschöpfung (§§ 73 ff. StGB)
aa) Schutzzweck
bb) Dogmatische Einordnung
cc) Umfang der Gewinnabschöpfung
(1) Subsidiarität zu individuellen Ansprüchen
(2) Das Brutto-Prinzip
(3) Nutzungen und Surrogate
II. Dogmatische Einordnung und Schutzzweck der Gewinnherausgabe im Immaterialgüterrecht
1. Schutzzweck
a) Kompensation
b) Prävention
2. Dogmatische Einordnung
a) Ausgleichsanspruch
aa) Entgangener Gewinn
bb) Billiger Ausgleich sui generis
b) Abschöpfungsanspruch
3. Ergebnis
III. Vorgaben des Gesetzgebers für die Gewinnabschöpfung nach Immaterialgüterrechtsverletzungen
1. Vorgaben der Durchsetzungs-RL
2. Vorgaben des deutschen Gesetzgebers
a) Begründung des Gesetzes zur Verbesserung der Durchsetzung von Rechten des geistigen Eigentums (2008)
b) Gesetzesbegründung zu § 10 UWG 2004
3. Keine analoge Anwendung der §§ 687 II, 667 BGB
4. Kein abweichendes Gewohnheitsrecht
5. Zusammenfassung
IV. Notwendigkeit der Gewinnabschöpfung bei Immaterialgüterrechtsverletzungen
1. Spannungsverhältnis zwischen effektivem Rechtsgüterschutz und übermäßigen Freiheitseinschränkungen Dritter
a) Notwendigkeit effektiven Rechtsgüterschutzes
b) Notwendige Freiheitsbereiche
2. Zuweisung des Gewinns bei ökonomischer Betrachtung
a) Gleichlauf von Gewinnzuweisung und Verlustrisiko
b) Keine andere Rechtfertigung bei Immaterialgüterrechten
c) Anteilige Gewinnbeteiligung
d) Zusammenfassung
3. Präventive Gewinnabschöpfung bei vorsätzlichen Rechtsverletzungen zur Verhinderung von fautes lucratives
a) Abschöpfung des Verletzergewinns
b) Zuweisung an den Rechtsinhaber
c) Beweisanforderungen
4. Entbehrlichkeit der präventiven Gewinnabschöpfung bei fahrlässigen Rechtsverletzungen
a) Erforderlichkeit wegen der „Natur der Immaterialgüterrechte“
aa) Schwierigkeit der Schadensfeststellung
bb) Erhöhtes Schutzbedürfnis von Immaterialgüterrechten
(1) Schwierige Entdeckung der Rechtsverletzung
(2) Leichtere Verletzbarkeit
cc) Gewinnabschöpfung aus Billigkeit
b) Rechtsvergleichender Befund
5. Zusammenfassung
V. Gewinnabschöpfung mit primär präventiver Zielrichtung
1. Leitlinien
2. Voraussetzungen
a) Wissen
b) Prägung des Gewinns durch Rechtsverletzung
aa) Notwendigkeit eines einschränkenden Kriteriums
bb) Prägung
c) Gewinnerzielungsverbote des Rechtsinhabers
aa) Relative Gewinnerzielungsverbote
bb) Absolute Gewinnerzielungsverbote
d) Keine Untätigkeit des Rechtsinhabers
3. Herauszugebender Erlös (§§ 687 II, 681 S. 1, 667 BGB)
a) Sprungbrett-Effekt
b) Ersparte Aufwendungen
c) Anteilige Erlösherausgabe bei Kombinationseingriffen
aa) Mitnutzung von Rechtsgütern des Verletzers
(1) Anteilige Abschöpfung
(2) Vollständige Abschöpfung
bb) Mitnutzung von Rechtsgütern anderer Rechtsinhaber
4. Erstattungsfähige Kosten (§§ 687 II, 684 S. 1 BGB)
a) Dogmatische Grundkonstruktion und Zweck des Kostenerstattungsanspruchs
b) Exkurs: Betriebswirtschaftliche Kostenrechnung und Definition der im Folgenden verwendeten Begriffe
aa) Ziel der betriebswirtschaftlichen Kostenrechnung
bb) Kostenbegriffe
cc) Kostenrechnungsmodelle
c) Ersatz variabler Kosten
d) Ersatz von Fixkosten
aa) Vollkostenansatz
bb) Prinzip der unmittelbaren Zuordenbarkeit (finales Verursachungsprinzip)
(1) Ausschließliche Nutzung für die rechtsverletzende Produktion
(2) Darlegungs- und Beweislast
cc) Verursachungsprinzip (kausales Verursachungsprinzip)
(1) Strenges Verursachungsprinzip
(2) Eingeschränktes Verursachungsprinzip
e) Weitere normative Einschränkungen
aa) Beschränkung auf erfolgreich eingesetzte Kosten
bb) Beschränkung auf Kosten, die auch beim Rechtsinhaber angefallen wären
cc) Beschränkung durch Vergleich mit einem fiktiven laufenden Betrieb des Rechtsinhabers
5. Zinsen
6. Geltendmachung
a) Konsekutive Kombination von Herausgabeanspruch und Schadensersatz
b) Keine Aufstockung durch Schadensersatz
VI. Kompensierende „Berücksichtigung“ des Verletzergewinns
1. Dogmatische Ausrichtung
2. Voraussetzungen
a) Jede Fahrlässigkeit
b) Mitprägung des Geschäfts durch die Rechtsverletzung
3. Umfang der Gewinnherausgabe
a) Berücksichtigungsfähiger Umsatz
b) Abzugsfähige Kosten
c) Aufteilung (Kombinationseingriffe)
E. Verhältnis der einzelnen Schadensberechnungsmethoden zueinander
I. Konkrete Schadensberechnung und Lizenzanalogie
II. Konkrete Schadensberechnung und Verletzergewinn
III. Lizenzanalogie und Verletzergewinn
IV. Prozessuale Geltendmachung
F. Mehrpolige Rechtsverhältnisse
I. Verhältnis mehrerer Geschädigter
1. Rechtsinhaber / Lizenznehmer
a) Einfache Lizenz
b) Ausschließliche Lizenz
2. Mehrere Rechtsinhaber an demselben Verletzungsgegenstand
II. Mehrere Verletzer
1. Lizenzanalogie
2. Konkrete Schadensberechnung
3. Verletzergewinn
G. Zusätzliche Prävention bei grob fahrlässigen oder vorsätzlichen Rechtsverletzungen
I. De lege lata
1. Gewinnherausgabe nach § 687 II BGB
2. Einwand des Rechtsmissbrauchs (§ 242 BGB)
3. Ausgleich immaterieller Nachteile
II. De lege ferenda
1. Ausweitung der präventiven Gewinnabschöpfung auf grob fahrlässige Rechtsverletzungen
2. Multiple Lizenzgebühren bei grob fahrlässigen und vorsätzlichen Rechtsverletzungen
565–608
Kapitel 5: Lizenzanalogie und Gewinnabschöpfung im allgemeinen Bürgerlichen Recht, Persönlichkeitsrecht und Lauterkeitsrecht
565–608
Details
A. Die Lizenzanalogie als Mindestschaden
I. Eigentumsverletzungen
1. Substanzbeeinträchtigungen und dauerhafte Besitzentziehung
2. Nutzungsausfallschaden
3. Rechtswidrige Nutzungen
a) Unberechtigte Untervermietung
b) Unerlaubtes Fotografieren fremden Eigentums
c) Inanspruchnahme öffentlich angebotener Leistungen unter Umgehung des Vertragsmechanismus
aa) Hamburger Parkplatzfall
bb) Flugreisefall / Bremer Straßenbahnfall
4. Ausdehnung der GEMA-Rechtsprechung auf Ladendiebstähle?
II. Persönlichkeitsrechtsverletzungen
1. Grundsätzliche Anerkennung der Lizenzanalogie im Persönlichkeitsrecht
2. Beschränkung auf Eingriffe durch kommerzielle Nutzung
3. Billige Entschädigung in Geld bei sonstigen Eingriffen in das Persönlichkeitsrecht
4. Verhältnis des Schadensersatzes zur Entschädigung für immaterielle Beeinträchtigungen
III. Verstöße gegen individualschützende Lauterkeitsrechtsnormen
1. Keine unmittelbare Anwendbarkeit der Durchsetzungs-RL
2. Ergänzender wettbewerbsrechtlicher Leistungsschutz (§ 4 Nr. 3 UWG 2015)
a) Eingriff in eine Schutzposition als Rechtfertigung der Lizenzanalogie
b) Höhe
3. Betriebsgeheimnisse
4. Sonstige Lauterkeitsrechtsverstöße
IV. Vertragsverletzungen
1. Verstöße gegen Unterlassungspflichten
2. Leistungspflichten
B. Die Gewinnabschöpfung als deliktisches Präventionsinstrument
I. Persönlichkeitsrechtsverletzungen
II. Verstöße gegen individualschützende Lauterkeitsrechtsnormen
III. Vertragsverletzungen
1. Stellvertretendes commodum (§ 285 BGB)
2. Handels- und gesellschaftsrechtliche Wettbewerbsverbote
3. Gewinnabschöpfung nach § 687 II BGB
609–622
Kapitel 6: Zusammenfassung
609–622
Details
A. Vorgaben internationaler Übereinkommen
B. Vorgaben der Europäischen Union
1. Keine Verpflichtung zu überkompensatorischem Schadensersatz
2. Die zweifache Schadensberechnung der Durchsetzungs-RL
a) Konkreter Schadensersatz: Verpflichtung zur vollständigen Kompensation aller entstandenen Schäden
aa) Kombination von entgangenem Gewinn und Lizenzanalogie
bb) Stärkerer Ausgleich schädigender Immaterialgüterrechtsverletzungen
cc) Immaterielle Schäden
dd) Ausgleich des Geldentwertungsschadens ab Rechtsverletzung
b) Pauschale Schadensberechnung nach der Lizenzanalogie
c) Keine Verpflichtung zu präventiver Gewinnabschöpfung
C. Die zweifache Schadensberechnung des deutschen Rechts, ergänzt um eine präventive Gewinnabschöpfung
I. Die Lizenzanalogie als Ausgleich für den unmittelbaren Rechtsgutschaden
II. Ausgleich weitergehender Schäden nach der konkreten Schadensberechnung
1. Schätzung des entgangenen Gewinns des Rechtsinhabers durch Berücksichtigung des Verletzergewinns
2. Stärkere Berücksichtigung weiterer Schadenspositionen
3. Schmerzensgeld bei besonders schwerwiegenden Rechtsverletzungen
III. Prävention bei vorsätzlichen Rechtsverletzungen durch Gewinnabschöpfung nach § 687 II BGB
1. Zielsetzung und dogmatische Einordnung der „Schadensberechnungsmethode“ nach dem Verletzergewinn
2. Entgegenstehender Wille des Gesetzgebers
3. Keine Notwendigkeit eines präventiven Gewinnabschöpfungsanspruchs bei normal fahrlässigen Rechtsverletzungen
4. Präventive Vorteilsabschöpfung bei vorsätzlichen Rechtsverletzungen
IV. Verhältnis der einzelnen Schadensberechnungsmethoden
D. Übertragung der Grundsätze auf andere Rechtsbereiche
623–648
Literaturverzeichnis
623–648
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CC-BY-NC-ND
Access
Die dreifache Schadensberechnung , page 1 - 37
Titelei/Inhaltsverzeichnis
Autoren
Benjamin Raue
DOI
doi.org/10.5771/9783845275994-1
ISBN print: 978-3-8487-3251-7
ISBN online: 978-3-8452-7599-4
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