Zusammenfassung
Recht und Markt stehen in vielfältigen Wechselbeziehungen zueinander. Herkömmlicherweise wird das Recht als Instrument der Marktregulierung verstanden. In einer Welt, in der wirtschaftliche und soziale Beziehungen zunehmend nicht mehr an Staats- oder Kontinentalgrenzen halt machen, ist die Einwirkung von Recht auf den Markt jedoch nicht mehr nur einseitig. Recht reguliert nicht nur Märkte – es ist selbst auch Gegenstand von Märkten geworden. Dieser Band, der sich aus den Beiträgen der 49. Assistententagung Öffentliches Recht zusammensetzt, analysiert jüngste Entwicklungen im Schnittfeld von Markt und Recht und greift hierfür unterschiedliche Themenkreise heraus. Neben den klassischen Bereichen der Wirtschaftsregulierung und des Wettbewerbsrechts werden auch neuere Phänomene, wie der Handel mit Informationen, und nicht-monetäre Märkte, wie der Wettbewerb um die Meinungsvorherrschaft in den Medien, in den Blick genommen. Weitere Beiträge beschäftigen sich mit der Begründung und Ermöglichung von Märkten durch Recht, etwa am Beispiel des Emissionsschutzhandels. Vervollständigt wird der Band schließlich durch rechtsphilosophische und -soziologische Betrachtungen über die Vereinbarkeit der unterschiedlichen normativen Zielsetzungen von Recht und Markt.