Zusammenfassung
»Alle Revolutionselemente, alles Menschheitsempörende, was sie wo anders in Großen haben, das haben wir Krähwinkler in Kleinen. Wir haben ein absolutes Tyrannerl, unsern Bürgermeister, wir haben ein unverantwortliches Ministeriumerl, ein Bureaukratieerl, ein Censurerl, Stadtschulderln weit über unsere Kräfterln, also müssen wir auch ein Revolutionerl und durch’s Revolutionerl ein Constitutionerl und ein Freyheiterl krieg’n.« (Johann Nestroy)
Das im 19. Jahrhundert enorm populäre Unterhaltungstheater erfreut sich zwar nach wie vor großer Beliebtheit, wurde von der Forschung jedoch nur teilweise gewürdigt. Spielformen des Komischen verortet dieses Theater nun im Zentrum der ästhetisch-politischen Kontroversen des 19. Jahrhunderts. Aus europäischer Perspektive zeichnet sich dieses Jahrhundert durch eine gesteigerte Aufmerksamkeit für die trivialen Dinge des Alltags aus. Das Komische und die mit ihm verwandten Gattungen – die seit jeher für die Trivialitäten des Alltags zuständig sind – erhalten einen ungeahnten Bedeutungszuwachs, indem sie die Partizipationsbestrebungen der Bevölkerung verhandeln.
Wie diese Bestrebungen auf der Bühne zur Sprache gebracht werden, erkundet das Buch von Thomas Nolte und erzählt auf diese Weise zugleich eine kleine Geschichte des 19. Jahrhunderts aus dem Blickwinkel des komischen Unterhaltungstheaters. In einem chronologischen Durchgang unterzieht es mit dem Wiener Vorstadttheater in der ersten und dem Pariser Vaudeville seit der zweiten Jahrhunderthälfte ganz unterschiedliche Stücke vier exemplarischer Theaterautoren einer genauen Lektüre: Ferdinand Raimund, Johann Nestroy, Eugène Labiche und Georges Feydeau.
Schlagworte
Vorstadttheater Vaudeville Unterhaltungskultur Raimund Nestroy Labiche Feydeau6 Treffer gefunden
- „... verweist auch der Titel folgender Labiche-Biographie: Haymann, Emmanuel: Labiche ou l’esprit du Second ...” „... verübten Mord einer Arbeiterin zu vertuschen. Zum Abschluss des Labiche-Kapitels wird gezeigt, wie sich im ...” „... : Anhand des Werks Eugène Labiches wird zunächst gezeigt, wie die Technik des Quiproquos die zwischen dem ...”
- „... Labiche-Stück Le plus heureux de trois formuliert. Dort stellt Barthes fest, dass das Theater seiner Zeit die ...” „... Einleitung 9EinleitungIn Eugène Labiches Vaudeville La grammaire tritt ein Hobby-Archäologe auf ...” „... Interesse an banalen Alltagsdingen definiert.2 Obgleich Labiches Hob-by-Archäologe die von ihm gefundenen ...”
- „... , Johann Hüttner, Walter Obermaier und W. Edgar Yates. Wien, München: Jugend und Volk 1977 ff.LT Labiche ...” „... .: Suhrkamp 1975, S. 5–32.Labiche, Eugène: Die Affäre rue de Lourcine. Komödie. Deutsch von Elfriede Jelinek ...” „... . Berlin: Hentrich 1988.Labiche, Eugène: L’Affaire de la rue de Lourcine. Hrsg. v. Olivier Bara. Paris ...”
- „... Jahren eine der ersten Monographien zu Eugène Labiche verfasst.8 Die im 20. Jahrhundert vorgenommene ...” „... Tiedemann und Hermann Schweppenhäuser. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1991, S. 295–310.8 Soupault: Eugène Labiche ...” „... Theaters Stücke des französischen Vaudevilles. Die Adaption der Stücke Labiches und Feydeaus rückt deren ...”
- „... Zweiter Teil: Die Kunst des Quiproquos im Pariser Vaudeville 1693 Eugène Labiches Vaudevilles des Second ...”
- „... FeydeausWährend sich Labiche zur Zeit des Second Empire auf die Seite Napoleons III. schlug, soll Georges Feydeau ...” „... führt zu einer Reduzierung der Technik des Quiproquos. Im Gegensatz zu den Stücken Labiches setzen sich ...” „... Dynamik auch um eines, das Feydeau als Dramenschreiber betrifft. Im Gegensatz etwa zu Eugène Labiche, der ...”