1989 - Eine Epochenzäsur?

doi:10.5771/9783835347397

1989 - Eine Epochenzäsur?

1. Auflage 2021

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783835347397
ISBN print: 978-3-8353-5021-2
ISBN online: 978-3-8353-4739-7
Wallstein, Göttingen Wallstein, Göttingen

Zusammenfassung

Der Umbruch von 1989 als zeitgeschichtlicher Endpunkt und Auftakt einer hoffnungsvollen wie problembelasteten Entwicklung der Gegenwart. Angesichts des unerwarteten Zusammenbruchs der staatssozialistischen Regime in Mittel- und Osteuropa stand die Chiffre »1989« lange Zeit für das Wunder einer weitgehend gewaltlosen Revolution, mit der die Tür zu einem Zeitalter des Friedens und der Freiheit aufgestoßen wurde. 30 Jahre später hingegen tritt immer deutlicher zutage: Der demokratische Aufbruch hat zwar politische und ökonomische Veränderungen in Ost(mittel)europa bewirkt. Doch langfristig wurden auch Entwicklungen in Gang gesetzt, die die moralischen Werte und politischen Ziele von damals wieder in Frage stellten und unerwartete Kontinuitäten offenbarten. Der Umbruch von 1989 bedeutet eben nicht nur den Endpunkt eines durch die Auseinandersetzung um Diktatur und Demokratie geprägten 20. Jahrhunderts. Er präsentiert sich rückblickend auch als Auftakt einer problembeladenen Entwicklung der Gegenwart, deren Ursachen weit hinter 1989 zurückreichen. Mit Beiträgen von Jan C. Behrends, Peter Brandt, Jutta Braun, Astrid M. Kirchhof, Martin Sabrow, Gerhard Sälter, Anja Schröter, Dieter Segert, Tilmann Siebeneichner, Nenad Stefanov, André Steiner, Jochen Töpfer, Mandy Tröger, Matthias Warstat und Peter Ulrich Weiß.

Schlagworte

Frieden Freiheit demokratischer Aufbruch Diktatur Demokratie

Kapitel Ausklappen | EinklappenAutorenSeiten
1–6 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–6
7–8 Vorwort 7–8
9–32 Mythos »1989« Martin Sabrow Martin Sabrow 9–32
35–162 Räume und Sphären 35–162
- 35–55 Die Macht der Mehrheit. Die Sowjetunion 1989 und das Schicksal der Perestroika Jan C. Behrends Jan C. Behrends 35–55
- 56–73 Strukturelle Varianz und gesellschaftliche Stagnation. Der Weg der ehemaligen jugoslawischen Staaten seit 1990 Jochen Töpfer Jochen Töpfer 56–73
- 74–86 Politische Kultur im Wandel? Der Populismus in Ostmitteleuropa und seine Vorgeschichte Dieter Segert Dieter Segert 74–86
- 87–101 Von der bipolaren zur globalisierten Welt. Das Ende des Staatssozialismus und die internationale Ökonomie André Steiner André Steiner 87–101
- 102–119 Astrofuturismus und Zukunftsmacht. Der Weltraum in der entgrenzten Systemkonkurrenz Tilmann Siebeneichner Tilmann Siebeneichner 102–119
- 120–143 Auf Jahre unschlagbar? Die deutsche Vereinigung als Sportereignis Jutta Braun Jutta Braun 120–143
- 144–162 Das Erbe des DDR-Natur- und Umweltschutzes im vereinten Deutschland Astrid Mignon Kirchhof Astrid Mignon Kirchhof 144–162
165–302 Modi und Blickwinkel 165–302
- 165–183 Von Ethnos und Demos. Intellektuelle Perspektiven auf den Umbruch in Ostmittel- und Südosteuropa Nenad Stefanov Nenad Stefanov 165–183
- 184–208 Sozialismus am Ende? Metamorphosen der deutschen Linken seit den 1980er Jahren Peter Brandt Peter Brandt 184–208
- 209–228 Spiel-Unterbrechung. Berliner Theater 1989/90 Matthias Warstat Matthias Warstat 209–228
- 229–248 Zwischen Diktatur, Utopie und Markt. Die Zeitungslandschaft Ostdeutschlands in der Wendezeit Mandy Tröger Mandy Tröger 229–248
- 249–271 Medienerbe Ost. Der Umbruch im ostdeutschen Fernsehen und seine Folgen Peter Ulrich Weiß Peter Ulrich Weiß 249–271
- 272–286 Der Ehegattenunterhalt in der ostdeutschen Scheidungsrechtspraxis vor und nach 1989 Anja Schröter Anja Schröter 272–286
- 287–302 Aufarbeitung und Antikommunismus. Die Produktion eines öffentlichen Bildes der DDR nach ihrem Ende Gerhard Sälter Gerhard Sälter 287–302
303–307 Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 303–307

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