Zusammenfassung
Herders ›Metakritik‹ aus dem Jahr 1799 ist ein Generalangriff auf Kants ›Kritik der reinen Vernunft‹ und den beginnenden Kantianismus an der Universität Jena, zu dem Herder offensichtlich auch die Philosophie Fichtes rechnet. Bei den Zeitgenossen war dieses Werk Herders Ruf als Philosoph nicht eben zuträglich. Die Nachwelt aber kann Herders auf Hamann gestützte, sprachanalytisch verfahrende Kritik auch einer kritisch bereinigten Metaphysik als Vorbereitung des linguistic turn der Philosophie des 20. Jahrhunderts ganz neu schätzen und interessiert sich für den Ansatz eines holistischen, lebensphilosophischen Naturalismus und seine unausgeschöpften Potentiale. – Die in diesem Band versammelten Beiträge versuchen, die schwierigen Lehrstücke dieses Werks transparent zu machen, und werfen ein Licht auf den Entstehungs- und Wirkungskontext dieser so lange vernachlässigten Schrift. – Mit Beiträgen von Andreas Arndt, Manfred Baum, Oswald Bayer, Martin Bondeli, Markus Buntfuß, Marion Heinz, Petra Lohmann, Angelica Nuzzo, Violetta Stolz, Pierluigi Valenza, Rainer Wisbert und Günter Zöller.
Schlagworte
Sprachphilosophie Metakritik Naturalismus Erkenntniskritik Herder, Johann Gottfried- 7–14 Einleitung 7–14
- 275–276 Personenregister 275–276