Rudolf Bultmann zwischen Kollaboration und Widerstand
Eine Untersuchung seines Wirkens im Kontext des Dritten Reiches
Zusammenfassung
Rudolf Bultmann (1884–1976) gehört zu den bekanntesten und umstrittensten Theologen des 20. Jahrhunderts. Sein prominenter Entmythologisierungsaufsatz löste bis in die 1960er Jahre kontroverse Debatten aus. Dennoch sind sein Leben und Werk in der Zeit des Nationalsozialismus bisher unzureichend erforscht worden. In dieser Studie wird untersucht, welche Möglichkeiten der Einflussnahme der Neutestamentler an der Philipps-Universität Marburg hatte, welche Kompromisse er eingehen musste und wie sich eine kritische Haltung zum Nationalsozialismus in seinen Werken niederschlägt. Seine Predigten und die Mitarbeit in der „Erfurter Gruppe“ werden hier zum ersten Mal auf Bultmanns Haltung zum Nationalsozialismus hin evaluiert.
Abstract
Rudolf Bultmann (1884–1976) is one of the best-known and most controversial theologians of the 20th century. His demythologizing essay was the subject of controversial debates until the 1960s. Despite this, his life and work during the National Socialist era have been insufficiently researched to date. This study examines the possibilities of influence which the New Testament scholar had at the Philipps University of Marburg, the compromises he had to make and how a critical attitude towards National Socialism is reflected in his works. In particular, Bultmann's sermons and collaboration in the "Erfurt Group" are examined for the first time with regard to his attitude towards National Socialism.
Schlagworte
Bekennende Kirche Entmythologisierung Evangelische Theologie Nationalsozialismus Neutestamentliche Theologie Protestantische Theologie Widerstandsforschung- 17–48 1 Hinführung 17–48
- 507–516 7 Resümee 507–516