Zusammenfassung
Der Begriff des „Feminizids“ ist ein Versuch, die strukturelle Dimension von geschlechtsbezogenen Tötungen weiblicher Personen sichtbar zu machen. Seit einigen Jahren werden die Begriffe „Femizid“ und „Feminizid“ auch in rechtlichen Kontexten verwendet. Das Buch macht den Begriff „Feminizid“ rechtlich handhabbar und entwirft einen entsprechenden Rechtsbegriff. Es untersucht, welche Phänomene als Feminizide bezeichnet werden (können), welchen rechtlichen Rahmen es für solche Taten gibt und wie eine völkerstrafrechtliche Verantwortlichkeit für Feminizide aussehen kann. Dabei geht es auch der Frage nach, wie strukturelle und intersektionale Gewalt im Allgemeinen rechtlich, insbesondere völkerstrafrechtlich, abgebildet werden kann.
Abstract
The term "feminicide" attempts to visualise the structural dimension of gender-related killings of women and girls. For some years now, the terms "femicide" and "feminicide" have been used in legal contexts as well. The book provides a legal definition of the term "feminicide" and drafts a legal framework for it. It examines which phenomena are (or can be) described as feminicides, which legal framework exists for these crimes and how a responsibility for feminicides under international criminal law might look like. In doing so, it also explores the question of how structural and intersectional violence in general can be depicted in legal terms, especially under international criminal law.
Schlagworte
Belém do Pará-Konvention Convention on the Elimination of All Forms of Discrimination against Women Ehrenmord Genderzid Genital Cutting Geschlechtsbezogene Gewalt Hasskriminalität Hexenverfolgung Istanbul-Konvention Maputo-Protokoll Misogynie Patriarchat Schwangerschaftsabbruch Sexismus Völkerstrafrecht Femizid Gewalt gegen Frauen- 17–48 Einleitung 17–48
- 389–483 Literaturverzeichnis 389–483